Die Digitalisierung ist im Alltag angekommen
Artikel aus Niedersachsen
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen hat nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie enorm an Bedeutung gewonnen. Für Patientinnen und Patienten eröffnen sich damit neue Möglichkeiten.
Wie die Techniker Krankenkasse (TK) die Digitalisierung nutzt, um ihren Versicherten eine bessere Versorgung zu ermöglichen, hat Jochen Blaser, Experte für stationäre und integrierte Versorgung bei der TK-Landesvertretung Niedersachen, auf dem 23. Hannoverschen Cochlea-Implantat-Congress am 16. Oktober 2021 erläutert. Die wichtigsten Punkte seines Vortrags haben wir für Sie zusammengefasst.
Richtig eingesetzt kann die Digitalisierung zu einer besseren Versorgung beitragen. Immer leistungsfähigere Prozessoren und Künstliche Intelligenz ermöglichen es endlich, Big Data im Sinne der Patientinnen und Patienten zu nutzen. So werden bildgebende Verfahren bei der Hautkrebsdiagnostik erfolgreich eingesetzt. Im Zusammenspiel mit der menschlichen Intelligenz erfahrener Ärztinnen und Ärzte führt das zu einer genaueren Diagnose.
Immer häufiger unterstützen Apps die Behandlung
Mit dem Smartphones ist die Digitalisierung zudem längst in der Bevölkerung angekommen. Blutzuckermessungen oder ein EKG sind mit einem Smartphone oder einer Smartwatch bereits möglich und täglich kommen neue Medizin-Apps auf den Markt. Apps, die von dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte überprüft und zugelassen werden, können wie Medikamente durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte verschrieben werden.
Der TK ist wichtig, dass gute, digitale Versorgungsansätze auch bei ihren Versicherten ankommen.
Bei der Versorgung mit Cochlea-Implantaten führt die Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Hannover nicht nur zu einer qualitativen Verbesserung.
Die Patientinnen und Patienten können mit einer eigens programmierten App die Implantate an ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen und werden damit zu Expertinnen und Experten im Umgang mit ihrer Erkrankung.
Zudem werden die Daten der App automatisiert in die Klinik übertragen. So können Komplikationen frühzeitig erkannt und Reimplantationen vermieden werden.