Tränen: Warum Weinen gut für Körper und Seele ist
Weinen hat kein gutes Image, doch völlig zu Unrecht! Denn der Mechanismus ist unglaublich smart von unserem Körper und hilft uns dabei, Stress abzubauen. Erfahren Sie, wie Tränen unsere mentale Gesundheit beeinflussen und welche Rolle sie in zwischenmenschlichen Beziehungen spielen.
Wann weinen wir?
Die Forschung unterscheidet zwischen drei verschiedenen Arten von Tränen: Emotionale Tränen spiegeln unsere Gefühlslage wider und können durch Trauer, Angst, Wut oder auch Freude ausgelöst werden. Reflextränen entstehen durch einen äußeren Reiz, zum Beispiel beim Zwiebelschneiden. Basale Tränen befeuchten und reinigen das Auge.
Warum weinen wir?
Weinen erfüllt gleich mehrere Funktionen: Es hilft, Stress zu abzubauen und belastende Gefühle loszulassen. Gleichzeitig sind unsere Tränen eine Form der Kommunikation: Wir signalisieren, dass wir ängstlich, hilflos oder verletzt sind und Trost brauchen. Bei deinem Gegenüber löst dieses Verhalten Empathie und den Wunsch aus, dir zu helfen. So stärken unsere Tränen sogar unsere zwischenmenschlichen Beziehungen.
Podcast: Gefühle verstehen
Warum sind Tränen salzig?
Die Tränenflüssigkeit entsteht in den Tränendrüsen oberhalb des Auges. Um Tränen zu bilden, wird Wasser aus dem umliegenden Gewebe gezogen. Dabei sondert die Tränendrüse Salz ab. Nicht reines Kochsalz, sondern eine Mischung aus verschiedenen Elektrolyten. Alle drei Tränenarten bestehen deshalb aus Elektrolyten, Wasser und Proteinen - jedoch in unterschiedlicher Konzentration.
Was passiert, wenn wir Tränen unterdrücken?
Wer schon einmal Tränen unterdrückt hat, weiß: Das fühlt sich
an wie ein Kloß im Hals. Auf Dauer kann das Zurückhalten von Tränen das Stresslevel erhöhen, wodurch wiederum das Risiko für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf- Erkrankungen oder Magenprobleme steigt.
Warum weinen Frauen häufiger als Männer ?
Frauen weinen durchschnittlich bis zu 64 Mal im Jahr, Männer nur bis zu 17 Mal. Sind Frauen von Natur aus näher am Wasser gebaut? Nein, denn in der Kindheit vergießen alle Geschlechter noch etwa gleich viele Tränen. Erst im Laufe der Erziehung bekommen Jungen vermittelt, ihre Gefühle anders als durch Tränen auszudrücken. "Jungs weinen nicht" - dieses Rollenbild trägt dazu bei, dass sich manche Männer nicht trauen, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen.
Wann sind es zu viele Tränen?
Sich ab und zu mal richtig auszuweinen, ist gesund und normal. Sollten sich die Situationen jedoch häufen und die Tränen immer öfter auch scheinbar grundlos fließen, ist es ratsam, sich ärztlichen Rat einzuholen. Häufiges, starkes Weinen kann ein Anzeichen für körperliche Erschöpfung oder eine Depression sein.
Gefühle besser regulieren
Weinen hilft, Stress abzubauen. Aber wie wäre es denn damit, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen? Unsere Lösung: die Balloon-App, die dich dabei
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