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Nimmt unser Bewegungsbedarf im Alter eher zu oder ab?

Er nimmt definitiv zu. Statistisch gesehen sinkt unsere körperliche Leistungsfähigkeit bereits ab dem 25. Lebensjahr. Das ist leider für viele Menschen auch genau die Zeit, in der sie beruflich stark eingespannt sind oder eine Familie gründen und eher weniger Zeit haben, regelmäßig Sport zu treiben. Erst in den Vierzigern kommt dann bei vielen das böse Erwachen, dass man vielleicht doch nicht genug getan hat.

Wie viel ist denn überhaupt genug?

Hier gibt es kein allgemeines Standardmaß, an dem man sich orientieren kann. Man sollte in meinen Augen auch gar nicht so verkopft da drangehen. Letztendlich ist Bewegung nichts anderes als eine Art Körperpflege. Deswegen sollten wir es auch genauso in den Alltag integrieren wie das Duschen oder Zähneputzen.

Frederic Newnham...

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... auch bekannt als der Physiopath. Der Sportphysiotherapeut und Mentalcoach erklärt auf unserem Youtube-Kanal , was man über einen bewegten Alltag wissen muss. Unter anderem: Wie es mit 21-Tage-Phänomen gelingen kann, neue Gewohnheiten zu etablieren.

Was sind Routinen im Alltag, die uns fit halten?

Aus meiner Sicht gibt es drei Dinge, die es braucht, um langfristig fit zu bleiben. Das erste ist die Beweglichkeit. Hierfür empfehle ich jeden Tag fünf bis zehn Minuten Stretching. Das zweite ist eine Ausdauereinheit, am besten draußen an der frischen Luft. Zum Beispiel eine leichte Joggingeinheit, es reicht aber auch schon ein ausgedehnter Spaziergang oder eine Runde auf dem Rad. Und zu guter Letzt noch ein Punkt, der gerne vernachlässigt wird: die Kraft. Unsere Muskeln haben Einfluss auf den gesamten Organismus, die Knochen, Gelenke. Und das soll jetzt nicht heißen, dass man sich zwingend in einem Fitnessstudio anmelden muss. Kleine Workouts reichen schon aus, um die Muskeln aktiv zu halten.

Bewegung ist nichts anderes als eine Art Körperpflege. Deswegen sollten wir es auch genauso in den Alltag integrieren wie das Duschen oder Zähneputzen. Frederic Newnham

Worauf gilt es zu achten, wenn ich wieder mit dem Sport anfangen will?

Wenn man länger nichts gemacht hat, ist es sinnvoll, sich zunächst einmal einem ärztlichen Check zu unterziehen. Einfach nur um sicher zu gehen, dass körperlich auch alles in Ordnung ist. Und dann ist es extrem wichtig, sich nicht zu hohe Ziele zu stecken, sondern einmal ehrlich in den Spiegel zu gucken, klein anzufangen und sich langsam zu steigern. So kommen die Erfolgserlebnisse und dann macht es auch Spaß.

Welche Sportarten sind denn gut geeignet für den Wiedereinstieg?

Da gibt nicht die eine Sportart. Aber wenn ich eine nennen müsste, wäre das auf jeden Fall Yoga. Yoga trainiert die Muskeln genau wie die Faszien und baut nebenbei noch den Alltagsstress ab. Es spricht aber auch überhaupt nichts gegen Tennis, Badminton oder Fußball, solange der Körper das mitmacht. Man muss es ja nicht auf höchster Intensität spielen.

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Sport­arten

Entscheidungshilfe von Aerobic bis Zumba. Informieren Sie sich über Vor- und Nachteile verschiedener Sportarten.

Welchen Tipp hast du noch für alle Sportmuffel?

Es gibt viele Möglichkeiten, Bewegung in den Alltag zu integrieren, ohne die Sportschuhe schnüren zu müssen. Manchmal muss man nur etwas kreativ werden. Das kann eine Gleichgewichtsübung beim Zähneputzen sein. Oder Ausfallschritte beim Staubsaugen. Und was ich jedem nur empfehlen kann: ab und zu einfach mal die Musik aufdrehen und eine Runde tanzen. Es gibt kaum eine bessere Motivation für Bewegung als die eigenen Lieblingssongs.

Fünf Dinge, die auch Sport sind

  • Treppensteigen: Ein kleines Workout fürs Herz, Beine und Po

  • Gartenarbeit: Bücken, Heben und Strecken machen Gartenarbeit zum Ganzkörpertraining

  • Gassi gehen: Gut für die eigene Fitness und die des vierbeinigen Freundes

  • Staubsaugen: Lässt die Wohnung und die eigene Fitness strahlen

  • Toben mit Kindern: Gut für die Ausdauer und Lebensfreude
     

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Check it up! Sie möchten Ihre Fitness verbessern oder eine neue Sportart anfangen? Um das Training optimal auf Ihr Fitnesslevel anzupassen und so Verletzungen vorzubeugen, lohnt es sich, vorher einen gründlichen Check bei einem Sportmediziner zu buchen. Die TK übernimmt die Kosten.

Infos zur Sportmedizinischen Untersuchung

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