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Kurzfristige Risiken

Sie möchten sich entspannen, Stress reduzieren oder ein bestimmtes Problem verdrängen - und greifen zum Joint. Das kann auch das Gegenteil bewirken, denn Cannabis wirkt von Person zu Person unterschiedlich. Was andere glückselig macht, beeinflusst Sie selbst unter Umständen negativ. Akute Nebenwirkungen, die unter Cannabis auftreten können, vergehen in der Regel innerhalb einiger Stunden oder weniger Tagen von allein. Dazu zählen:

  • Angst- und Panikgefühle
  • Orientierungslosigkeit
  • Verminderte Reaktionsfähigkeit
  • Erinnerungslücken
  • Übertriebene Empfindlichkeit
  • Depressive Verstimmung
  • Herzrasen, Übelkeit oder Schwindel
  • Halluzinationen

Alles andere als harmlos: chronischer Konsum

Wenn Sie Cannabis regelmäßig über einen längeren Zeitraum konsumieren, gefährden Sie Ihre Gesundheit. Es kann zu folgenden gesundheitlichen Problemen kommen:

Psychische Folgen

Je regelmäßiger und intensiver Sie Cannabis konsumieren, desto eher können Sie eine Angststörung , eine Depression oder eine bipolare Störung entwickeln. Zudem erhöht Cannabis Ihr Risiko, an einer Psychose zu erkranken. Die Erkrankung kann außerdem früher ausgelöst werden - das gilt insbesondere, wenn Sie psychisch vorbelastet sind.

Organische Folgen

Cannabis kann Ihren Atemwegen schaden. Inhalieren Sie die Droge, kann dies ähnlich wie beim Tabakrauchen zu einer chronischen Bronchitis führen. Hinzu kommt, dass Joints oft mit Tabak angereichert und in der Regel tiefer und länger inhaliert werden als Zigaretten. Damit erhöhen Sie Ihr Risiko, eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) mit zunehmender Atemnot zu entwickeln. Forscherinnen und Forscher vermuten auch, dass Sie unter Cannabis einem höheren Risiko ausgesetzt sind, Lungenkrebs zu entwickeln.

Angriff aufs junge Gehirn

Eine aktuelle Untersuchung warnt: Wenn Jugendliche kiffen, setzen sie sich besonderen Risiken aus. Im Gegensatz zu Erwachsenen ist die Hirnentwicklung bei jungen Menschen noch nicht vollends abgeschlossen. Wird das Gehirn regelmäßig mit THC geflutet, kann dies die Reifeprozesse und damit verbunden die Persönlichkeitsentwicklung stören. Allerdings scheinen nicht alle Jugendlichen, die Cannabis konsumieren, in gleicher Weise gefährdet. Neben der Konsumform und dem Konsumumfang spielen weitere Faktoren eine Rolle. Ob es unter Cannabis zu Entwicklungsstörungen kommt, hängt beispielsweise auch von der eigenen genetischen Veranlagung ab.

Ausführliche Informationen darüber, wie sich Cannabis auf die Gehirnentwicklung auswirken kann, finden Sie auf Drugcom.de.

Gefährlicher Sonderfall: synthetische Cannabinoide 

Synthetische Cannabinoide sind künstlich hergestellte Substanzen, die ähnlich wirken wie pflanzliches Cannabis. Da jedes Produkt unterschiedlich konzentriert sein kann, ist die tatsächliche Wirkkraft von synthetischen Cannabinoiden unvorhersehbar. Oft ist nicht klar, welche Inhaltsstoffe in den einzelnen Produkten stecken. Wenn Sie synthetische Cannabinoide einnehmen, riskieren Sie Herzrasen, Unruhe, Halluzinationen und weitere Nebenwirkungen. In Einzelfällen können schwere klinische Symptome wie Nierenversagen, Infarkte oder Psychosen auftreten. In Deutschland ist der Umgang mit synthetischen Cannabinoiden grundsätzlich illegal.

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