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Einfach ausgedrückt: Im menschlichen Nervensystem befinden sich Cannabinoid-Rezeptoren, an denen die Wirkstoffe aus der Cannabispflanze andocken können.

Zu den Cannabinoiden gehören unter anderem das Delta-9-Tetrahydrogencannabinol THC, das Cannabidiol (CBD), das Cannabinol (CBN) oder das Cannabichromen (CBC).

Die Cannabinoide wirken auf das cannabinoide System, in dem verschiedene Rezeptortypen vorkommen:

  • Typ-1-Cannabinoid-Rezeptoren befinden sich besonders im zentralen Nervensystem. Daher wird auch immer wieder bei unterschiedlichen Nervenschädigungen und neurodegenerativen Krankheiten wie der Parkinson- und der Alzheimer Krankheit untersucht, wie Cannabinoide wirken. 
  • Typ-2-Cannabinoid-Rezeptoren kommen im Immun-, im Verdauungs- oder dem Fortpflanzungssystem vor. Sie befinden sich aber auch in Knochen, Haut, Lunge, hormonalen Drüsen oder in den Augen. Darum gibt es immer wieder Berichte über die Anwendung von Cannabinoiden bei Krankheiten, die mit den genannten Köpersystemen oder Organen zu tun haben. 

Neben den im Hanf vorkommenden Cannabinoiden stellt auch der menschliche Körper sogenannte Endocannabinoide her, die an den gleichen Rezeptoren andocken.

In Muttermilch nachweisbar

In ihrer Wirkung sind die körpereigenen Endocannabinoide den pflanzlichen Cannabinoiden recht ähnlich, setzen sich jedoch anders zusammen. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo sich der menschliche Organismus entwickelt. So lassen sie sich etwa in der Muttermilch nachweisen.

Auch im Labor können Cannabinoide im Rahmen von chemischen Synthesen hergestellt werden. Ein teilsynthetisches THC ist beispielsweise der Wirkstoff Dronabinol, der gegen Übelkeit und Erbrechen bei einer Chemotherapie zugelassen ist und auch gegen Appetitlosigkeit sowie Gewichtsverlust bei Patienten mit AIDS eingesetzt wird.