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Damit wir in Balance bleiben, arbeiten verschiedene Organe und Sinnessysteme präzise zusammen, zum Beispiel Augen, Nervensystem und Herz-Kreislauf-System. Eine zentrale Rolle für die Balance spielt ein kleiner Teil im Innenohr: das Gleichgewichtsorgan. Es besteht unter anderem aus drei bogenförmigen Gängen. Sie sind mit Lymphflüssigkeit gefüllt sind.

Schwindel entsteht, wenn widersprüchliche Informationen unser Gehirn überfordern. 

Beschleunigt oder dreht sich unser Körper, bewegt sich auch die Flüssigkeit. Das nehmen hochempfindliche Tasthärchen wahr. Sie senden die Information ans Gehirn. Das Gehirn fügt diese Informationen mit Signalen aus den Augen und von Sensoren an Haut, Gelenken und Muskeln zu einem Gesamtbild darüber zusammen. So navigiert es uns (normalerweise) sicher durch den Raum. Aber manchmal kommt es zu widersprüchlichen Informationen - und dann ist unser Gehirn kurzfristig überfordert.

Ein Drehwurm ist harmlos

Sich schwindelig kreiseln - das kennen wir alle. Wenn wir uns schnell um die eigene Achse drehen und dann plötzlich stoppen, haben wir das Gefühl, dass sich die Welt um uns weiterdreht. Der Grund: Die Flüssigkeit im Gleichgewichtsorgan bewegt sich noch einen Moment lang weiter. Gleichzeitig nehmen die Augen wahr, dass wir stillstehen. Diese widersprüchliche Information kann das Gehirn nicht verarbeiten - und es entsteht Schwindel. Aus diesem Grund torkeln wir auch wie betrunken aus einem Karussell oder haben nach einer Bootstour das Gefühl, dass der Boden schwankt. 

Wenn die Schwerkraft zuschlägt

Wer morgens zu schnell aus dem Bett steigt, kann ebenfalls ins Taumeln geraten. Dieser Schwindel hat sogar einen Namen: Fachleute nennen ihn den "orthostatischen" Schwindel. Schuld ist die Schwerkraft: Durch den schnellen Lagewechsel sackt das Blut in die Beine und fehlt für kurze Zeit im Gehirn. In der Folge wird uns schummrig und meist auch schwarz vor Augen. 

Auch andere Faktoren können zu Schwindel führen, zum Beispiel Stress, Hitze, Flüssigkeitsmangel, Unterzuckerung, körperliche Anstrengung, zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, eine neue Brille oder die bevorstehende Menstruation.

Wenn Ihnen schwindlig ist, setzen Sie sich hin. 

Erste Hilfe bei Schwindel: Hinsetzen

Wenn Ihnen schwindlig ist, setzen Sie sich möglichst kurz hin oder stützen Sie sich ab und warten Sie, bis der Schwindel nachlässt. Das dauert in der Regel nur kurze Zeit. So beugen Sie Stürzen vor. Wenn nötig, bringen Sie Ihren Kreislauf in Schwung, zum Beispiel mit einer Tasse Kaffee. 

Ist Ihnen zusätzlich zum Schwindel leicht übel, kann Ingwertee die Beschwerden lindern

Schwindel vorbeugen

Vielen Ursachen für den harmlosen Schwindel können Sie vorbeugen, indem Sie sich an einige Basisregeln für ein gesundes Leben halten. 

  • Trinken Sie mindestens 1,5 Liter am Tag - am besten Wasser und ungesüßten Tee.
  • Essen Sie regelmäßig und vollwertig, um eine Unterzuckerung zu vermeiden.
  • Schlafen Sie ausreichend, idealerweise sieben bis neun Stunden.
  • Nehmen Sie in stressigen Phasen eine Auszeit und entspannen Sie bewusst mit Yoga  oder anderen Entspannungstechniken

TK-OnlineSchlaftraining

Auch Schlafmangel kann anfällig für Schwindel machen. Die Techniker bietet ihren Versicherten, die an Schlafstörungen leiden, mit dem TK-OnlineSchlaftraining der Firma Nukkuaa eine wirksame Therapie - ganz einfach von zu Hause aus.

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Das TK-Online­Schlaf­trai­ning

Das TK-OnlineSchlaftraining hilft, wenn es Schlaf Probleme gibt.

Manöver gegen Lagerungsschwindel 

Unangenehm und verbreitet, aber gutartig: der Lagerungsschwindel. Er tritt auf, wenn Sie die Lage Ihres Kopfes schnell verändern, zum Beispiel Ihren Kopf zur Seite neigen oder sich im Bett umdrehen. Verantwortlich dafür sind winzige, lose Kristalle - manche sagen auch Steinchen -, die sich lose in den Bogengängen des Gleichgewichtorgans abgelagert haben und dort bei Bewegung hin- und herrieseln. Ähnlich wie Sand in einem Röhrchen, wenn man das Röhrchen bewegt. Das Gleichgewichtsorgan signalisiert also Bewegung, das Auge und die anderen beteiligten Körpersysteme aber nicht. Das sorgt für die widersprüchliche Information, die das Gehirn verwirrt und zu Schwindel führt. 

Oft verschwindet der Lagerungsschwindel nach einiger Zeit von selbst. Aber auch Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann Ihnen helfen: Sie können Ihnen gezielte Übungen zeigen, bei denen Sie nacheinander und in verschiedenen Positionen bestimmte Kopfhaltungen einnehmen. Dadurch rutschen die Ablagerungen aus den Bogengängen des Gleichgewichtsorgans heraus. Die Fachleute nennen dieses Vorgehen "Lagerungsmanöver". Weil es dabei Kontraindikationen gibt, lernen Sie diese Übungen am besten unter ärztlicher Aufsicht.

Wenn der Schwindel anhält

Anhaltender oder anfallsartiger Schwindel kann auch auf eine Krankheit hinweisen. Lassen Sie solchen Schwindel am besten ärztlich abklären.

Ursache für einen anhaltenden Drehschwindel kann zum Beispiel ein entzündeter Gleichgewichtsnerv sein. Auch Migräne oder eine Erkrankung des Innenohrs, die Menière-Krankheit , bringen oft Drehschwindel mit sich.

"Schwankschwindel" nennt man den plötzlichen Schwindel, bei dem sich der Boden wie auf einem Boot hin- und her bewegt. Er hat oft einen psychischen Auslöser, zum Beispiel große Angst vor bestimmten Situationen, etwa große Menschenmengen oder leere Räume. 

Wann zum Arzt?

Suchen Sie ärztliche Hilfe, wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken. 

  • Der Schwindel tritt anfallsartig und heftig auf.
  • Das Schwindelgefühl hält dauerhaft an.
  • Bestimmte Kopfbewegungen lösen Schwindel aus.
  • Bestimmte Situationen lösen Schwindel aus. 
  • Es treten zusätzlich Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Ohrensausen oder Atemnot auf.