Was ist Stängelgemüse und wie gesund ist es?
Stängelgemüse sind Gemüse, bei dem Sprossen und Stängel verwendet werden. Beispiele sind Spargel, Stangensellerie und Rhabarber. Hier erfahren Sie mehr über die gängigsten Stängelgemüse und ihre gesundheitlichen Vorteile.
Die Begriffe Stängel-, Stiel- und Blattstielgemüse sind umgangssprachlich und stammen nicht aus der Botanik. Sie bezeichnen Gemüsearten, bei denen der fleischig verdickte Stiel oder Stängel der Pflanze gegessen wird. Je nach Definition und Kontext werden Stängelgemüse auch als Stielgemüse oder Blattstielgemüse bezeichnet. In einigen Fällen werden sie sogar zu den Blattgemüsen gezählt.
Bekannte Stängelgemüse im Überblick
- Spargel
- Stangensellerie
- Stielmangold
- Rhabarber
- Fenchel
- Kohlrabi
Spargel
Spargel ist ein beliebtes Gemüse, das vor allem im Frühjahr gegessen wird. In Deutschland dauert die Spargelsaison in der Regel von Mitte April bis Ende Juni. In dieser Zeit begeistert der Spargel durch seinen milden, aber typischen Geschmack. Aber auch gesundheitlich hat das Gemüse einiges zu bieten: Er enthält viel Wasser und ist dadurch sehr kalorienarm. Außerdem ist er reich an Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen sowie an Vitaminen wie Vitamin C, B1, B2 und Folsäure. Aufgrund seiner harntreibenden Eigenschaften unterstützt Spargel die Nierenfunktion und wirkt entwässernd.
Neben weißem Spargel gibt es auch grünen Spargel: Dieser wächst im Gegensatz zu seinem weißen Verwandten über der Erde und erhält seine Farbe durch Sonneneinstrahlung, was auch zu einem höheren Gehalt an Antioxidantien führt. Er schmeckt etwas nussiger und auch die Zubereitung ist etwas einfacher als beim weißen Pendant: Grüner Spargel muss nicht komplett geschält werden, sondern nur am unteren Ende.
Stangensellerie
Stangensellerie (auch Staudensellerie genannt) erinnert im Geschmack an Knollensellerie, schmeckt aber milder und eignet sich besonders als Rohkost, für Salate und Suppen. Im heimischen Anbau wird er von Juli bis Oktober geerntet und hat bis November Saison. Mit nur etwa 15 Kalorien pro 100 Gramm gilt Staudensellerie als besonders kalorienarmes Gemüse. Das liegt an seinem hohen Wassergehalt, weshalb er sich auch hervorragend zum Entsaften eignet.
Neben der Flüssigkeit liefert Stangensellerie viele gute Inhaltsstoffe: Er ist reich an Ballaststoffen und Mineralstoffen wie Kalium und Kalzium sowie an wichtigen Vitaminen, darunter die B-Vitamine und Vitamin C. Die im Stangensellerie enthaltenen Antioxidantien spielen zudem eine wichtige Rolle beim Schutz des Körpers vor freien Radikalen und tragen so zur allgemeinen Gesundheit bei.
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Stielmangold
Stielmangold ist ein vielseitiges Gemüse, das sich durch dicke Stiele in verschiedenen Farben auszeichnet. Diese haben ausgeprägte Mittelrippen, die ihnen ein markantes Aussehen verleihen. Sowohl die Stiele als auch die Blätter sind essbar und lassen sich vielseitig zubereiten. Mangold ist ein wahres Superfood, denn er steckt voller Vitamine. Vor allem Vitamin E, Vitamin A und Beta-Carotin, aber auch Vitamin C und Folsäure machen ihn zu etwas ganz Besonderem. Am nährstoffreichsten und schmackhaftesten ist Mangold, wenn er zur natürlichen Erntezeit in den Speiseplan integriert wird. Bei uns hat Mangold von Juni bis August Saison.
Rhabarber
Rhabarber gehört botanisch zur Familie der Knöterichgewächse und ist reich an Ballaststoffen sowie wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen, darunter Vitamin K und C. Obwohl Rhabarber ein Gemüse ist, wird er vor allem zu süßen Desserts, Kompotten und Marmeladen verarbeitet. Das macht ihn bei uns besonders beliebt, vor allem in der Saison von April bis Ende Juni.
Achtung: Rhabarber enthält Oxalsäure, die die Kalziumaufnahme im Körper hemmen kann. Insbesondere Nierenkranke und Kinder sollten Rhabarber daher nicht in größeren Mengen verzehren.
Fenchel
Fenchel ist ebenfalls ein Stängelgemüse und wird als mehrjährige Staude angebaut. Sein Geschmack erinnert an Anis und ist auf die ätherischen Öle Menthol, Anethol und Fenchon zurückzuführen. Diese sind auch gesundheitsfördernd, da sie die Magenfunktion anregen und die Verdauung unterstützen. Die Knolle ist außerdem reich an wichtigen Vitaminen wie A, K, E, Folsäure und Beta-Carotin und enthält wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium. Besonders hervorzuheben ist zudem der hohe Gehalt an Vitamin C und Eisen: Fenchel liefert zum Beispiel fast doppelt so viel Vitamin C wie Orangen.
Estragol in Fenchel
Neuere Untersuchungen deuten darauf hin, dass das im Fenchel enthaltene Estragol in größeren Mengen möglicherweise gesundheitsschädlich sein könnte. Die Bedeutung dieser Daten für den Menschen ist jedoch noch nicht abschließend geklärt. Besonders empfindliche Personen, wie Schwangere und Stillende sowie Kinder unter elf Jahren, sollten esragolhaltige Heilpflanzen wie Fenchel jedoch nur mit großer Vorsicht und in geringen Mengen verwenden.
Kohlrabi
Kohlrabi ist ein nährstoffreiches Gemüse aus der Familie der Kreuzblütler, das sich durch seinen milden Geschmack und seine knackige Konsistenz auszeichnet. Er ist reich an Vitaminen, insbesondere an Vitamin C, das das Immunsystem stärkt. Außerdem liefert Kohlrabi wertvolle Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und für ein gesundes Sättigungsgefühl sorgen. Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium tragen zur Regulierung des Blutdrucks und der Muskelfunktion bei. Dank seines geringen Kaloriengehalts eignet sich Kohlrabi hervorragend für eine ausgewogene Ernährung und kann roh, gedünstet oder gebraten verzehrt werden. Und das Beste: Kohlrabi ist das ganze Jahr über erhältlich. Er stammt aus heimischem Anbau und wird von April bis Juni im Gewächshaus und von Mai bis November im Freiland angebaut.