KHK - Der Weg zum Therapieerfolg
Die koronare Herzkrankheit (KHK) steht seit Jahrzehnten im Zentrum medizinischer Forschung. Eine wichtige Erkenntnis: Wenn Sie Ihre Medikamente konsequent einnehmen und einen gesunden Lebensstil pflegen, können Sie aktiv zu Ihrer Herzgesundheit beitragen.
Neben der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten empfehlen Expertinnen und Experten Betroffenen auch, sich gesund zu ernähren und körperlich aktiv zu sein. Vielen fällt es allerdings schwer, eingeschliffene Gewohnheiten abzulegen und sich tagtäglich an die ärztlichen Vorgaben zu halten. Vor allem, wenn sie im Alltag kaum Beschwerden spüren.
TK-Plus bei KHK
Bei einer Teilnahme am TK-Plus Programm für KHK erfolgt Ihre Therapie nach einem strukturierten Plan und Sie erhalten zusätzlich umfassende Informationen zu Ihrer Erkrankung. Bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich einfach unter der Telefonnummer 040 - 4606 626 140, Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr, an einen unserer TK-Mitarbeitenden. Weitere Informationen finden Sie im Artikel TK-Plus bei KHK .
Veränderung lohnt sich
In einer Studie wurden Patientinnen und Patienten mit einer KHK befragt, die zusätzlich einen beeinflussbaren Risikofaktor aufwiesen (rauchend, körperlich inaktiv oder übergewichtig). Über die Hälfte davon war bereit, das eigene Verhalten zu verändern. Diese konnten mit einem gesunden Lebensstil nachweislich ihre Lebensqualität im Alltag steigern und ihre Prognose verbessern.
Teamwork ist gefragt
Nach einer Akutbehandlung im Rahmen einer KHK übernimmt in der Regel Ihre Hausärztin beziehungsweise Ihr Hausarzt die regelmäßigen Kontrollen. Nutzen Sie diese Termine, um gemeinsam Ihre persönlichen Therapieziele festzulegen. Dabei können Sie aktiv mitwirken:
- Halten Sie sich an Ihren Medikamentenplan und nehmen Sie Ihre Kontrolltermine regelmäßig wahr, auch wenn Sie gerade beschwerdefrei sind. Lassen Sie sich nach Möglichkeit jährlich gegen Grippe impfen.
- Führen Sie immer einen Notfallausweis mit sich, in dem aufgeführt ist: welche Diagnose(n) Sie erhalten haben, welche Medikamente Sie dauerhaft einnehmen und in welcher Praxis Sie in Behandlung sind.
- Bewegen Sie sich oder trainieren Sie zielgerichtet nach Absprache mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, z. B. in einer Herz-Sportgruppe. Eine Trainingsgruppe in Ihrer Nähe finden Sie unter anderem über die Website der Deutschen Herzstiftung.
- Verzichten Sie unbedingt auf Nikotin. Lassen Sie sich in einem Programm zur Rauchentwöhnung von speziell ausgebildeten Fachleuten unterstützen. Auch die TK-RauchFrei App hilft Ihnen dabei.
- Halten Sie nach Möglichkeit Ihr Gewicht, wenn Sie normal- oder übergewichtig sind. Weitere Pfunde können Ihr Herz belasten. Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, inwieweit eine Gewichtsveränderung für Sie sinnvoll ist. Probieren Sie eine herzgesunde Ernährung aus, z. B. mit gesunden und leckeren Rezepten aus speziellen Kochbüchern.
- Nehmen Sie psychologische Unterstützung in Anspruch, wenn Sie sich häufig niedergeschlagen oder belastet fühlen. Gemeinsam mit Profis schaffen Sie so den Weg zurück in Ihren Beruf und Ihr soziales Umfeld.
Entscheidend für den Therapieerfolg ist, dass Sie Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt vertrauen. Umgekehrt muss auch sie beziehungsweise er sich auf Ihre Mitarbeit verlassen können.
Vertrauensvolle Zusammenarbeit
Sie haben Angst vor Nebenwirkungen, Zweifel an der Diagnose oder Vorbehalte gegenüber den Medikamenten, die Ihnen verordnet wurden? Sprechen Sie Ihre Bedenken offen an. Lassen Sie sich genau erklären, wie Ihre Medikamente wirken und warum Sie auch ohne akute Beschwerden eine Dauertherapie benötigen. Vertragen Sie ein Präparat schlecht, informieren Sie Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt darüber. Möglicherweise kann Ihre Therapie umgestellt werden.
Wissen für den Alltag
Wenn Sie im Alltag sicherer im Umgang mit Ihrer Erkrankung werden oder mehr über die KHK erfahren wollen, fragen Sie in Ihrer ärztlichen Praxis nach einer Patientenschulung. Dort lernen Sie,
- Ihre Krankheit besser zu verstehen,
- wie Sie von der Behandlung profitieren,
- Warnsignale im Alltag frühzeitig zu erkennen,
- wie Sie Ihre Krankheit positiv beeinflussen können,
- mit Stress und Ängsten umzugehen,
- was Sie beachten sollten, wenn Sie z. B. zusätzlich einen Diabetes mellitus haben.
Als gut informierte Patientin oder informierter Patient können Sie aktiv an Ihrem persönlichen Therapieerfolg mitwirken.