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Die Anamnese

In einem ausführlichen Gespräch, der sogenannten Anamnese, fragt Ihre Ärztin oder Ihr Arzt zu Beginn einige Faktoren ab, die später dabei helfen, die Untersuchungsergebnisse zu beurteilen sowie eine Diagnose zu stellen. Dazu gehören unter anderem folgende Fragen:

  • Ist eine ursächliche Erkrankung für den Bluthochdruck bekannt?
  • Liegen weitere Erkrankungen wie etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen , Diabetes mellitus , Nieren- oder Stoffwechselerkrankungen vor?
  • Gibt es in Ihrer nahen Verwandtschaft Erkrankungen wie Herzerkrankungen, Bluthochdruck oder erhöhte Cholesterinwerte? Sind in Ihrer Familie Herzinfarkte oder Schlaganfälle bekannt?
  • Rauchen Sie oder trinken Sie regelmäßig Alkohol?
  • Nehmen Sie Nahrungsergänzungsmittel zu sich, insbesondere Diät- oder Fitnessprodukte?
  • Welche Medikamente nehmen Sie regelmäßig ein?
  • Wie ist Ihr Schlaf ? Schnarchen Sie oder haben Sie Probleme ein- bzw. durchzuschlafen?
  • Fühlen Sie sich seelisch oder körperlich stark belastet? Haben Sie viel Stress?

Körperliche Untersuchung

Um die Diagnose Bluthochdruck zu sichern, sind mehrere Blutdruckmessungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten erforderlich. Denn der Blutdruck schwankt für gewöhnlich, je nach Tageszeit, Situation und körperlicher Belastung. Möglicherweise ist bei Ihnen auch eine 24-Stunden-Blutdruckmessung sinnvoll, um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten.

Wie eine solche Blutdruckmessung genau abläuft und was Sie bei Messungen zu Hause beachten sollten, lesen Sie in dem Artikel " Blutdruck messen - so geht’s ".

Zusätzlich hört Ihre Ärztin oder Ihr Arzt bei der körperlichen Untersuchung in der Regel Ihre Lunge, Ihr Herz sowie Ihre großen Gefäße ab, beispielsweise die Halsschlagader.

Auch Blut- und Urintests gehören dazu, um mögliche Risikofaktoren oder Organschäden festzustellen. Die Blutuntersuchung gibt unter anderem Aufschluss darüber, ob Blutzucker- oder Blutfettwerte wie Cholesterin und Triglyceride erhöht sind. Zeigt der Urintest, dass die Eiweißwerte erhöht sind, kann das auf eine Nierenerkrankung hindeuten.

Mithilfe eines Ultraschalls (Sonografie) wird gegebenenfalls auch Ihre Niere angeschaut. Hierbei kann Ihre Ärztin oder Ihr Arzt überprüfen, wie deren Zustand ist. Ist eine Größenveränderung erkennbar, kann das einen ersten Hinweis auf eine schon länger bestehende Nierenerkrankung darstellen.

Um die elektrische Aktivität des Herzens zu überprüfen, wird meist ein Elektrokardiogramm, kurz EKG , durchgeführt. Es zeichnet unter anderem auf, wie oft Ihr Herz pro Minute schlägt und ob Ihr Herzschlag regelmäßig ist. Eine gestörte Erregungsleitung des Herzens kann wichtige Hinweise liefern, zum Beispiel auf Herzrhythmusstörungen , verengte Herzkranzgefäße oder einen verdickten Herzmuskel.

Weitere Untersuchungen

Im Einzelfall kann es sein, dass Ihre Ärztin oder Ihr Arzt noch weitere Untersuchungen durchführen möchte. Diese sind meist unabhängig von der Höhe Ihres Blutdrucks, Ihres Alters und möglicher Begleiterkrankungen. Dazu zählen:

  • Belastungs-EKG
  • Sonografie des Herzens ( Echokardiografie )
  • Sonografie der Bein- und Halsgefäße
  • Ultraschall-Doppler-Untersuchung der Nierenarterie (zwecks Abklärung einer Nierenarterienstenose)
  • Untersuchung des Augenhintergrundes (per Überweisung an eine augenärztliche Fachpraxis)
  • Spezielle Laboruntersuchungen

Auf Basis der Ergebnisse besprechen Sie gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt schließlich, welche die bestmögliche Therapie für Sie ist.