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Hilfe bei Wehen 

Vorgeburtliche Senkwehen 

Senkwehen lassen den Kopf Ihres Kindes tiefer in Ihr Becken gleiten, Ihr Bauch senkt sich. Diese Wehen treten meist unregelmäßig auf. Viele Frauen nehmen Senkwehen nicht als schmerzhaft wahr. Sie werden nicht stärker und lassen bei Wärme und wenn Sie sich entspannen oder bewegen nach.

Geburtswehen 

Geburtswehen treten regelmäßig in einem Abstand von fünf bis zehn Minuten auf und dauern mindestens eine Minute an. Sie können schmerzhaft sein. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie Geburts- oder Senkwehen haben, fragen Sie Ihre Hebamme oder Ihren Gynäkologen beziehungsweise Ihre Gynäkologin.

Tipp: Nehmen Sie ein warmes Vollbad, um zu erkennen, ob Sie Geburtswehen haben. Die Wärme lindert Vorwehen wie Senkwehen, verstärkt aber Geburtswehen.

Indem Sie sich während der Eröffnungsphase bewegen, unterstützen Sie Ihr Kind dabei, sich in Ihr Becken hineinzudrehen . Sie können umhergehen oder im Sitzen Ihr Becken auf einem Gymnastikball kreisen. Wenn Ihre Wehen einsetzen, können Sie sich zum Beispiel an Seilen festhalten und den Wehenschmerz veratmen. Außerdem können Sie sich am Rücken Ihres Partners abstützen. Versuchen Sie dabei, eine möglichst runde Rückenhaltung einzunehmen. In den Wehenpausen können Sie Entspannungstechniken anwenden.

Viele Frauen finden auf dem Gymnastikball oder auf Gymnastikmatten entspannende Positionen. Ihre Hebamme kann Ihrem Partner zeigen, wie er Ihren Rücken massieren und in der Wehe Druck auf das Kreuzbein ausüben kann.

Entbindungspositionen 

Sie können ausprobieren, in welcher Geburtsphase welche Position für Sie möglichst entspannend und bequem ist. Ihre Hebamme kann dabei helfen. Sie können Ihr Kind zum Beispiel auf der Seite, in Kniestellung oder in der Hocke zur Welt bringen. Wenn Sie Ihr Baby in aufrechter Position gebären, hilft die Schwerkraft Ihrem Muttermund, sich zu öffnen. 

Der Gebärhocker

Wenn Sie einen Gebärhocker nutzen, sitzen Sie auf einem niedrigen, vierfüßigen Stuhl. Die Sitzfläche ist in der Mitte ausgespart. Der Hocker kann Ihnen helfen, ein Gefühl für die Pressrichtung zu entwickeln. Ihr Partner kann sich hinter Sie setzen und Sie halten, während die Hebamme vor Ihnen kniet. 

Kreißbett 

Entbindungsbetten sind gut gepolstert und elektrisch höhenverstellbar. Sie erlauben Ihnen, zwischen verschiedenen Positionen zu wählen, in denen Sie Ihr Kind zur Welt bringen können. Denn Sitz- und Rückenteil sowie die ausschwenkbaren Fußstützen lassen sich in ihrer Neigung verstellen. Am Bett finden Sie zudem verschiedene Haltegriffe. Des Weiteren lässt es sich zu einem Gebärstuhl oder  hocker umwandeln. Das Kreißbett eignet sich besonders für den Fall, dass Zange oder Saugglocke eingesetzt werden oder falls Sie eine Narkose erhalten. 

Manche Entbindungsräume bieten werdenden Elternpaaren die Möglichkeit, während der Eröffnungsphase entspannt zusammen in einem Doppelbett zu liegen. Ihr Partner kann bei der Geburt Ihren Rücken stützen.

Wassergeburt 

Gebärwannen haben meist einen bequemen Einstieg und eingelassene Fußstützen. Sie sind größer als normale Badewannen und verfügen über einen speziellen Ausfluss, über den die Wanne bei Bedarf rasch geleert werden kann. Viele Frauen können im Wasser besonders gut entspannen. Zudem lockert sich Ihr Gewebe im Wasser auf und dehnt sich leichter.

Besprechen Sie mit Ihrem Geburtshilfeteam, ob eine Wassergeburt für Sie infrage kommt. Ihr Kind verfügt über einen sogenannten Tauchreflex: Direkt nach der Geburt atmet Ihr Baby nicht, solange es komplett von Wasser umgeben ist. Es schwebt nach der Geburt im Wasser, sodass es nicht von einer Hebamme gehalten werden muss. So können Sie Ihr Kind selbst in Empfang nehmen. Nach der Geburt sorgen warm-feuchte Handtücher dafür, dass Sie und Ihr Kind nicht auskühlen. Die Nachgeburtsphase kann in der Wanne oder im Kreißbett erfolgen. 

Romarad 

Das Romarad besteht aus einem Sitz und erinnert ein bisschen an ein Rhönrad mit gepolsterter Hängematte. Sie können Ihre Beine in Schlaufen ablegen. In der Schwebe können Sie sitzen oder liegen und Ihre Position sehr leicht verändern. 

Der Sitz unterstützt Sie dabei, Ihren Rücken bei der Geburt nicht zu überstrecken. Beim Pressen können Sie sich mit Ihren Füßen an Halterungen abstützen. 

Vierfüßlerstand 

Im Vierfüßlerstand knien Sie, während Sie Ihren Oberkörper auf Ihren Händen abstützen. Diese Position können Sie zum Beispiel im Kreißbett oder im Gebärbecken einnehmen. So erlauben Sie der Schwerkraft, Ihnen bei der Geburt zu helfen. Sie können verhindern, dass Sie ein Hohlkreuz ausbilden, indem Sie einen Ball oder eine Lehne vom Kreißbett als Stütze nehmen. Der Dammbereich, der oben liegt, wird weniger durch das Gewicht Ihres Kindes belastet - das kann einem Dammriss vorbeugen. Indem Sie Ihr Gewicht verlagern, können Sie den Druck auf Ihren Muttermund regulieren. 

Tipp: Kliniken bieten in der Regel eine Kreißsaalbesichtigung für werdende Eltern an, bei der eine Hebamme zum Beispiel Ihre Fragen zur Ausstattung beantworten kann.

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