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Antibiotika richtig einnehmen

Damit ein Antibiotikum seine volle Wirkung entfalten kann, muss der Wirkstoffspiegel im Körper ausreichend hoch sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, bei der Einnahme bestimmte Regeln einzuhalten. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Sie über die korrekte Anwendung Ihres Antibiotikums informieren. Die folgenden Fragen sollten dabei in jedem Fall beantwortet werden:

  • Wie häufig und in welchen Abständen soll das Antibiotikum eingenommen werden?
  • Über welchen Zeitraum soll das Antibiotikum eingenommen werden?
  • Soll die Einnahme vor, zu oder nach Mahlzeiten erfolgen?
  • Welche Nahrungsmittel können ggf. die Wirksamkeit des Antibiotikums beeinflussen?
  • Gibt es mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, die Sie parallel einnehmen?

Wichtig ist, dass Sie das Antibiotikum so lange wie verordnet einnehmen, auch wenn sich Ihre Symptome rasch bessern. Nur so werden krankheitsverursachende Bakterien zuverlässig abgetötet.

Wechselwirkungen beachten

Die Wirkung von Antibiotika kann sowohl durch andere Medikamente als auch einige Nahrungsmittel verstärkt oder abgeschwächt werden. Besprechen Sie daher immer mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, worauf Sie bei der Einnahme Ihres verschriebenen Antibiotikums achten müssen.

Nahrungsmittel

Beim Konsum einiger Nahrungsmittel in Kombination mit Antibiotika ist Vorsicht geboten:

  • Milchprodukte
  • Grapefruit und Pomelo (auch als Saft)
  • Koffein
  • Alkohol
  • Bestimmte Nahrungsergänzungsmittel

Wechselwirkungen zwischen Antibiotika und Nahrungsmitteln betreffen in erster Linie die zeitgleiche Einnahme. Allerdings können insbesondere Grapefruit und Pomelo die Wirkung von Antibiotika sogar mit zeitlichem Abstand noch beeinträchtigen. Weiterführende Informationen zu möglichen Wechselwirkungen von Arzneimitteln mit Nahrungsmitteln bietet der Artikel "Wann Sie wirklich Antibiotika nehmen müssen" .

Medikamente

Auch bei der gleichzeitigen Einnahme anderer Arzneimitteln kann es zu Wechselwirkungen mit Antibiotika kommen. Besonderes Augenmerk erfordern beispielsweise folgende Medikamente: 

  • Orale Kontrazeptiva ("Pille"): Manche Antibiotika können die Wirkung der sogenannten Antibabypille abschwächen. Um ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden, sind deshalb ggf. zusätzliche Verhütungsmethoden notwendig. 
  • Blutverdünner: Blutverdünner haben den Zweck, die Blutgerinnung zu verlangsamen. Das bedeutet, dass sie gleichzeitig auch das Blutungsrisiko erhöhen. Diese Wirkung kann durch die zeitgleiche Einnahme von Antibiotika noch verstärkt werden. 
  • Antazida: Dabei handelt es sich um Substanzen, die bspw. bei Sodbrennen, Refluxerkrankung oder Magengeschwüren eingesetzt werden. Sie können die Wirkung von Antibiotika verringern.

Teilen Sie Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt deshalb immer mit, welche Medikamente Sie regelmäßig einnehmen.

Was tun mit übrig gebliebenen Tabletten?

In der Regel ist die Anzahl der Tabletten in der Packung auf Ihren tatsächlichen Bedarf abgestimmt. Falls Sie doch Tabletten übrighaben, sollten Sie folgende Grundsätze beachten: 

  • Geben Sie restliche Tabletten nicht an andere Personen weiter, auch nicht bei ähnlichen Beschwerden.
  • Bewahren Sie die Tabletten nicht für einen späteren Eigenbedarf auf.
  • Entsorgen Sie Tabletten nicht über den Abfluss oder die Toilette.

Lesen Sie im Artikel "Wohin mit den alten Medikamenten" mehr über die richtige Entsorgung alter Arzneimittel.

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