München, 20. August 2024. Im ersten Halbjahr des Jahres 2024 war jede Erwerbsperson in Bayern im Schnitt 8,1 Tage krankgeschrieben. Das entspricht einem Krankenstand von 4,4 Prozent. Damit liegen die Fehlzeiten auf dem Niveau der ersten sechs Monate des Jahres 2023.

Erkältungen verursachen die meisten Fehlzeiten

"Erkältungskrankheiten wie Husten, Schnupfen oder grippale Infekte sind die Hauptursache der vielen Krankheitsausfälle im ersten Halbjahr 2024", sagt Christian Bredl, Leiter der TK-Landesvertretung Bayern. Mit rechnerisch 1,9 Fehltagen je Erwerbsperson sind Erkältungen für rund ein Viertel aller krankheitsbedingten Ausfälle im Freistaat verantwortlich. Psychische Diagnosen wie Depressionen mit 1,5 Fehltagen pro Kopf folgen auf Platz zwei vor Muskel-Skelett-Beschwerden wie Rückenschmerzen mit 1,2 Fehltagen pro Kopf. Diese drei Diagnosen verursachen etwa 60 Prozent aller krankheitsbedingten Fehlzeiten am Arbeitsplatz in Bayern.´

Erkältungswelle im Sommer

"Außergewöhnlich ist in diesem Jahr die hohe Zunahme von Erkältungskrankheiten im Juni", so Bredl. "In den vergangenen Jahren waren im Sommer die Zahlen bei dieser Diagnose rückläufig." Der bayerische TK-Chef vermutet, dass die vielen Großveranstaltungen mit hohen Besucherzahlen wie die Fußball-EM oder Konzerte beispielsweise von Ed Sheeran, Metallica oder AC/DC virenbedingte Ansteckungskrankheiten wie grippale Infekte begünstigen könnten.

Hinweis für die Redaktion

Die Zahlen stammen aus den Auswertungen zum TK-Gesundheitsreport. Grundlage dafür bilden die rund 5,7 Millionen, davon in Bayern über 814.000, bei der TK versicherten Erwerbspersonen (Berufstätige und ALG 1-Empfängerinnen und Empfänger). Die TK hat insgesamt bundesweit rund 11,6 Millionen Versicherte, davon etwa 1,6 Millionen in Bayern. (Stand Juni 2024)