München, 12. Juni 2024. Kopfschmerz in Bayern ist weiblich: 18,6 Prozent der bei der Techniker Krankenkasse (TK) im Freistaat versicherten Frauen wurden 2022 wegen Kopfschmerzen oder Migräne behandelt. Bei den bayerischen Männern waren es mit 9,4 Prozent etwa halb so viele. Insgesamt waren rund 14 Prozent der bayerischen Versicherten wegen Kopfschmerzen oder Migräne in Behandlung. Bundesweit waren es 0,3 Prozentpunkte weniger. "Etwa jeder Siebte in Bayern suchte 2022 mindestens einmal wegen Migräne, Spannungskopfschmerzen, eines Drucks, Pochens oder Pulsierens im Kopf eine Arztpraxis auf", so Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern. Er bezieht sich auf eine Auswertung ambulanter Versorgungsdaten der Kasse. Im Jahr 2020 waren in Bayern noch 11,8 Prozent der Versicherten wegen Kopfschmerzen oder Migräne bei ihrem Arzt oder Ärztin, 2021 waren es 13,3 Prozent.

Migräne: Drei von vier Betroffenen sind Frauen

43,5 Prozent der TK-Versicherten in Bayern, die wegen ihrer Kopfschmerzen in ärztlicher Behandlung waren, leiden an Migräne. Bredl: "Migräne macht den Patientinnen und Patienten oft mehrere Tage zu schaffen, insbesondere durch Schmerzattacken und Begleitsymptome wie Übelkeit, Lärm- oder Lichtempfindlichkeit. Häufig sind auch neurologische Symptome wie Seh- und Sprachstörungen." Bei Migräne ist der Geschlechterunterschied noch größer. "Drei von vier Betroffenen sind Frauen", so der bayerische TK-Chef weiter.

Mit "Migräne-App" Schmerztage reduzieren

Expertinnen und Experten der Schmerzklinik Kiel, des bundesweiten Kopfschmerzbehandlungsnetzes und der TK haben gemeinsam eine "Migräne-App" entwickelt. Diese hilft nachweislich, die Schmerztage zu reduzieren. Mit einem digitalen Kopfschmerztagebuch können Betroffene ihre Symptome und Anfälle dokumentieren. Daneben gibt es Checklisten für die nächste Sprechstunde, präventiv Hilfestellungen für den Akutfall und Kontaktdaten zu wohnortnahen Kopfschmerzexpertinnen und -experten. Die App wurde bereits 700.000-mal heruntergeladen. 

Hinweis für die Redaktion

Die Auswertungen zu Kopfschmerz- und Migränediagnosen beziehen sich auf die ambulanten Leistungsdaten aller TK-Versicherten (Prozentwerte gerundet auf eine Stelle nach dem Komma, Daten von 2019 - 2022). Ausgewertet wurden in Bayern die Versorgungsdaten von 1,47 Millionen Versicherten.

In Bayern sind aktuell (Stand 1. Juni 2024) rund 1,6 Millionen Menschen bei der TK versichert.