Gesundheit von Anfang an: Präventionsprojekt an Bremer Schulen
Artikel aus Bremen
Die gesetzlichen Krankenversicherungen haben - bestärkt durch das Präventionsgesetz - den Auftrag, die Prävention und Gesundheitsförderung zu initiieren, finanziell zu unterstützen und zu begleiten. Auf dieser Basis wird das Bremische Modellprojekt gefördert und ist so einmalig in der Bundesrepublik.
An zwölf Schulen im Land Bremen werden in diesem Schuljahr "GeFaS - Gesundheitsfachkräfte an Schulen" eingesetzt. Bei dem dreijährigen Modellprojekt geht es darum, die Gesundheitskompetenz in Quartieren mit sozialen Herausforderungen zu stärken.
Insgesamt sieben Fachkräfte - Gesundheits- und KinderkrankenpflegerInnen mit Zusatzqualifikation Public Health - sind für drei Jahre am Gesundheitsamt angestellt. Ein Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin sowie eine Koordinatorin sollen jeweils mit einer halben Stelle die fachliche Anleitung und Projektsteuerung übernehmen. Das Projekt startete bereits im Februar mit den Vorbereitungen, bei denen z. B. die Fachkräfte eine vierwöchige Schulung erhielten.
Fördersumme von über 1,2 Millionen Euro
Die GeFaS - Gesundheitsfachkräfte an Schulen sind Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für gesundheitliche Fragen. Sie entwickeln Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und bieten Sprechstunden für Schülerinnen und Schüler an, aber auch für Eltern und Lehrkräfte. Zur Sprache kommen zum Beispiel die Themen Ernährung, Bewegung, Sucht, Hygiene, Medienkonsum sowie psychische Gesundheit.
Für das Modellprojekt, das im Rahmen des Präventionsgesetzes durchgeführt wird, stellen das Gesundheitsressort und die gesetzlichen Krankenkassen im Land Bremen über 1,2 Millionen Euro bereit.
Bundesweit einmalig
Präventive Maßnahmen und die Stärkung von Gesundheitskompetenzen in der Schule erlangen zunehmend an Bedeutung. Dies kann nun - im Rahmen dieses Leuchtturmprojektes - mit den GeFaS - Gesundheitsfachkräfte an Schulen an den beteiligten Grundschulen umgesetzt werden. Die Fachkräfte stehen im direkten Lebensumfeld der Kinder als erste Ansprechpartner für alle gesundheitlichen Fragen zur Verfügung. Sie übernehmen eine Brückenfunktion zwischen der Schule, dem Elternhaus, dem Stadtteil und dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst. Die Anbindung der Fachkräfte an das Gesundheitsamt ermöglicht dabei die bereits vorhandene gute Vernetzung der Schulen mit dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst zu nutzen. Gleichzeitig können die im Projekt erworbenen Erfahrungen in die Arbeit der Schulärzte des Kinder- und Jugendgesundheitsdienst einfließen.
Möglichst viele Schüler sollen erreicht werden
Als Grundlage für die Auswahl der Grundschulen dienten die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen sowie der Förderbedarf der Stadtteile. Auch die Größe der Schulen spielte eine Rolle, weil möglichst viele Schülerinnen und Schüler mit dem Projekt erreicht werden sollen.
In Bremen nehmen folgende Schulen teil:
- Blumenthal: Schule an der Wigmodistraße
- Blumenthal: Tami-Oelfken-Schule
- Vegesack: Grundschule am Wasser
- Gröpelingen: Halmerweg
- Walle: Melanchtonstraße
- Huchting: Delfter Straße
- Obervieland: Stichnathstraße
- Woltmershausen: Rechtenflether Straße
- Osterholz: Am Ellenerbrokweg
- Vahr: Paul-Singer-Straße
- In Bremerhaven nehmen teil:
- Lehe: Astrid-Lindgren-Schule
- Lehe: Lutherschule