Stuttgart, 10. Mai 2024. Die medizinische Versorgung von Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten hat sich in Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Während im Jahr 2012 nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) noch 75 von 100.000 Einwohnern an Schlaganfällen und anderweitigen Erkrankungen der Blutgefäße im Gehirn gestorben sind, waren es zehn Jahre später nur noch 62,7. In absoluten Zahlen ist in diesem Zeitraum die Zahl der Menschen mit Todesursache Schlaganfall im Südwesten von 7.924 auf 7.027 gesunken. Das entspricht einem Rückgang um rund elf Prozent. Die TK bezieht sich dabei auf Zahlen des Statistischen Landesamtes.

Einen wichtigen Grund für die Verbesserung sieht die TK darin, dass mittlerweile fast alle der rund 40.000 Patientinnen und Patienten, die jährlich in Baden-Württemberg einen Schlaganfall erleiden, entweder in den 13 überregionalen Schlaganfallzentren des Landes - den sogenannten "Stroke units" - den 21 regionalen Schlaganfallschwerpunkten oder 17 lokalen Schlaganfallstationen behandelt werden. "Nur noch rund zwei Prozent der Patientinnen und Patienten werden in einer Klinik ganz ohne Schlaganfall-Expertise versorgt. Vor zehn Jahren waren es noch über zehn Prozent" sagte Nadia Mussa, Leiterin der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg anlässlich des Tags gegen den Schlaganfall am 10. Mai. 

"Die Verbesserungen im Bereich Schlaganfall sind ein gutes Beispiel dafür, dass sich eine gezielte Steuerung der Behandlung mit der Bildung von Schwerpunkten positiv auf die Qualität der Versorgung auswirkt", betonte Mussa im Hinblick auf die geplante Krankenhausreform, durch die Qualitätsaspekte in der stationären Versorgung künftig mehr Bedeutung gewinnen sollen. "Wichtig ist, dass sich die Krankenhäuser künftig auf die Leistungen konzentrieren, für die sie personell und technisch ausgestattet sind", so die Leiterin der TK-Landesvertretung.