Stuttgart, 12. März 2025. Endometriose zählt zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen bei Frauen. Nach einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) leben in Baden-Württemberg fast 5.800 bei der TK versicherte Frauen mit der Diagnose (Stand 2023). Fachleute gehen davon aus, dass im Schnitt fast jede zehnte Frau im geschlechtsreifen Alter betroffen ist. Die wenig bekannte Unterleibserkrankung kann zu starken Schmerzen vor und während der Menstruation führen. Auch ist sie ein häufiger Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch. 

Langer und schmerzhafter Weg zur Diagnose

"Die Diagnose von Endometriose erfolgt oft erst nach Jahren, weil die Symptome vielfältig und unspezifisch sind, wodurch sie leicht auf andere Erkrankungen hindeuten können. Das stellt für die Betroffenen eine enorme Belastung dar", sagt Nadia Mussa, Leiterin der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg. Es sei wichtig, jede Art von Regelschmerzen aufmerksam zu beobachten und abklären zu lassen. Bei jungen Frauen und Mädchen stünden auch die Angehörigen in der Verantwortung, solche Beschwerden ernst zu nehmen.

"Endometriose Awareness Monat"

Im März, dem "Endometriose Awareness Monat", setzt die TK daher ein Zeichen für mehr Aufklärung. "Der Endometriose Awareness Monat ist wichtig, um das Bewusstsein für diese oft übersehene Krankheit zu schärfen. Durch gezielte Aufklärung und Information können wir nicht nur das Verständnis für Endometriose fördern, sondern auch betroffenen Frauen helfen, die richtige Diagnose und damit Behandlung zu erhalten", so Mussa weiter.

FEMNA Online-Programm kann unterstützen

Für ihre Versicherten bietet die TK kostenlosen Zugang zum FEMNA Online-Programm, das Betroffenen hilft, besser mit der Erkrankung umzugehen. Neben umfassenden Informationen über Symptome, Krankheitsverlauf und Therapiemöglichkeiten von Endometriose, bietet die Plattform auch Selbsthilfeangebote wie Entspannungstechniken zur Schmerzlinderung.

Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Endometriose entsteht, wenn Gewebe, das dem der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter wächst. Zum Beispiel an den Eierstöcken, Eileitern oder anderen Organen im Bauchraum. Dies führt zu Entzündungen, Verwachsungen und Narbenbildung. Die Behandlung kann je nach Schweregrad und Symptomen variieren und reicht von Schmerzmitteln und Hormontherapien bis hin zu chirurgischen Eingriffen.

Hinweis für die Redaktion:

In Baden-Württemberg zählt die TK rund 1,29 Millionen Versicherte, davon sind 641.000 weiblich (Stand März 2025).