Mehr als 1,7 Milli­arden Euro für die medi­zi­ni­sche Versor­gung in Rhein­land-Pfalz

Mainz, 24. Juli 2024. Die Techniker Krankenkasse (TK) in Rheinland-Pfalz hat 2023 mehr als 1,7 Milliarden Euro für die Gesundheit ihrer Versicherten aufgewendet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von über 117 Millionen Euro. Die Kosten für medizinische Leistungen erreichen damit erneut einen Rekordwert. Pro Kopf entspricht das je rheinland-pfälzischen Versicherten der TK im Durchschnitt 3.403 Euro. Somit sind die Kosten um rund 5,2 Prozent gestiegen (3.236 Euro je Versicherten in 2022) und liegen zudem über dem Bundesdurchschnitt (3.340 Euro je Versicherten).

Größter Posten: Ausgaben für stationäre Behandlungen

Der größte finanzielle Einzelposten geht auf die Ausgaben von Krankenhausbehandlungen zurück. Sie machen 2023 mehr als 554 Millionen Euro aus. Für ambulante ärztliche Leistungen wurden vergangenes Jahr über 332 Millionen Euro und für Arzneimittel rund 322 Millionen Euro aufgebracht. Ein wichtiger Posten sind zudem die zahnärztlichen Behandlungen mit fast 116 Millionen Euro. Rund 424 Millionen Euro flossen in "sonstige Leistungen", darunter fallen beispielsweise Fahrtkosten oder Heil- und Hilfsmittel.

TK fordert stabile Finanzierung der GKV

Bereits seit Jahren steigen die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) stärker als die Einnahmen. TK-Landesvertretungsleiter Jörn Simon fordert: "Die GKV steht Jahr für Jahr vor strukturellen Defiziten in Milliardenhöhe. Künftige Lösungen der Politik können nicht sein, die Versicherten und ihre Arbeitgeber immer mehr  finanziell zu belasten. Vielmehr muss der Staat seiner Verantwortung nachkommen und versicherungsfremde Leistungen vollumfänglich übernehmen. Darüber hinaus müssen angesichts stark steigender Ausgaben für neue Medikamente die Arzneimittelpreise fair gestaltet werden, sodass wichtige Innovationen auch in Zukunft für alle GKV-Versicherten zur Verfügung stehen."