Mainz, 12. Februar 2025. Heftiger Durchfall, Übelkeit und schwallartiges Erbrechen: Viele Menschen in Rheinland-Pfalz plagen sich derzeit mit diesen Symptomen herum. Häufig steckt dahinter das hoch ansteckende Norovirus. Schon rund 2.130 Norovirus-Fälle wurden in den ersten sechs Wochen diesen Jahres für Rheinland-Pfalz gemeldet, berichtet die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) in Rheinland-Pfalz mit Bezug auf das Robert-Koch-Institut. Im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum nur rund 1.150 gemeldete Infektionen. Die Dunkelziffer dürfte erheblich höher sein, denn nicht jeder Patient oder jede Patientin sucht wegen einer Magen-Darm-Infektion ärztliche Hilfe. 

Ausreichend trinken

"Das Norovirus kann jede beziehungsweise jeden treffen und in der Regel ist der Spuk nach wenigen Tagen vorbei", sagt Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung in Rheinland-Pfalz. Generell ist es während der Erkrankung wichtig, ausreichend zu trinken. Da dem Körper auch viele Salze entzogen werden, können unter Umständen Elektrolytlösungen aus der Apotheke sinnvoll sein. Der hohe Flüssigkeitsverlust kann vor allem bei Kleinkindern und Senioren und Seniorinnen zum Austrocknen führen. Sie oder ihre Angehörigen sollten deshalb ärztlichen Rat suchen, insbesondere wenn Fieber begleitend auftritt. Das gilt auch für Schwangere und geschwächte Menschen.

"Insbesondere bei stark ansteckenden Krankheiten wie dem Norovirus bietet sich die Video-Sprechstunde zur ärztlichen Beratung an. Sie schützt die Mitarbeitenden der Praxis sowie andere Patientinnen und Patienten vor Ansteckung und spart, gerade wenn man sich nicht gut fühlt, Wege und Wartezeiten", sagt Jörn Simon. 

Virus wird durch die Luft übertragen

Während der Erkrankung sollte der Kontakt zu den Betroffenen eingeschränkt werden. Das Virus wird nicht nur über Schmierinfektion weitergegeben, sondern gelangt auch während des Erbrechens in Form von winzigen Tröpfchen in die Luft. Händehygiene ist für die Erkrankten sowie für die versorgenden Angehörigen das A und O, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Da besonders in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Altenheimen und Krankenhäusern die Gefahr einer Verbreitung des Erregers besteht, sollten Erkrankte diese Einrichtungen auch nach dem Abklingen der Symptome mindestens zwei Tage lang meiden.