Grip­pe­imp­fung: Quote der über 60-Jährigen in Hamburg sinkt

Hamburg, 16. November 2023. Rund 39 Prozent der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Hamburgerinnen und Hamburger über 60 Jahre haben sich in der vergangenen Grippesaison (2022/2023) gegen Influenza impfen lassen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der TK. Damit sank die Impfquote bei den Ü-60-Jährigen im Vergleich zur Grippesaison 2021/22 um zwei Prozentpunkte. Nach Mecklenburg-Vorpommern mit einer Impfquote von rund 49 Prozent und Schleswig-Holstein mit rund 47 Prozent ist Hamburg damit das Schlusslicht im Norden.

Impfziele noch nicht erreicht

Im bundesweiten Vergleich der TK-Versicherten über 60 Jahren liegt Hamburg aber nur knapp unter der durchschnittlichen Impfquote von 40 Prozent. "Trotz der leicht rückläufigen Impfquote in der Grippesaison 2022/2023 haben sich mehr Menschen über 60 gegen Grippe impfen lassen als noch vor der Coronapandemie. In der Saison 2019/20 waren es nur knapp 34 Prozent", sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg. "Wir liegen aber noch weit unter der von der Europäischen Union geforderten Grippe-Durchimpfungsrate bei Risikogruppen von 75 Prozent. Das muss sich ändern, da die Grippeimpfung eben für diese sogenannten Risikogruppen wirklich wichtig ist."

Jährlicher Grippeschutz für Risikogruppen

Vor allem Ältere, Schwangere und chronisch Kranke haben ein erhöhtes Risiko von schweren Krankheitsverläufen einer Grippe. "Saisonale Grippeviren verändern sich jährlich. Daher ist eine Grippeauffrischung für ältere Menschen ab 60 Jahren und Risikogruppen gut, um vor schweren Krankheitsverläufen geschützt zu sein", sagt Puttfarcken. Laut Robert Koch-Institut (RKI) steigen die Raten akuter Atemwegserkrankungen und grippeähnlicher Erkrankungen in der aktuellen Grippesaison 2023/24 weiter an.