Mehr Medikamente gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Pressemitteilung aus Hamburg
Hamburg, 12. November 2024. Hamburgerinnen und Hamburger haben im Jahr 2023 erneut mehr Medikamente gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhalten. Im Schnitt erhielt jede bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherte Erwerbsperson in Hamburg 89,9 Tagesdosen von einem Herz-Kreislauf-Medikament, darunter beispielsweise Blutdrucksenker. Das sind drei Prozent mehr als 2022 und elf Prozent mehr als vor 5 Jahren (2022: 87,1 Tagesdosen; 2018: 80,9 Tagesdosen). Das zeigt eine aktuelle Auswertung im Rahmen des TK-Gesundheitsreports 2024.
"Herz-Kreislauf-Erkrankungen können unterschiedliche Ursachen haben. Jedoch sind viele Herz-Kreislauf-Probleme durch den Lebensstil bedingt: Bewegungsmangel, ungesundes Essverhalten oder Rauchen erhöhen das Risiko einer Erkrankung. Immer mehr Medikamente sind nicht der richtige Weg, vielmehr muss hier mit der richtigen Hilfe zu gesunder Ernährung und mehr Bewegung frühzeitig angesetzt werden", sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg.
Herz-Kreislauf-Medikamente sind mit einem Anteil von rund 35 Prozent auch die mit Abstand am meisten verordneten Medikamente im vergangenen Jahr. Mit einem Anteil von 13 Prozent folgten Medikamente gegen Magen-/Darmbeschwerden und Sodbrennen (35,6 Tagesdosen) sowie mit rund elf Prozent Arzneimittel für das Nervensystem, wie zum Beispiel Antidepressiva (28,0 Tagesdosen).
Arzneimittelverordnungen erreichen neuen Rekordwert
Der Anstieg bei den verordneten Herz-Kreislauf-Medikamenten passt zum allgemeinen Bild: Insgesamt hat die Zahl der Arzneimittelverordnungen im vergangenen Jahr einen neuen Rekordwert erreicht. Pro Kopf wurden insgesamt 4,7 Präparate mit insgesamt 261 Tagesdosen verordnet. Das sind elf Prozent mehr Tagesdosen als noch vor fünf Jahren und rund 14 Prozent mehr als vor zehn Jahren (2018: 235 Tagesdosen; 2013: 229 Tagesdosen). Die Menschen in Hamburg erhielten im bundesweiten Vergleich trotzdem weiterhin unterdurchschnittlich viele Medikamente. So lag die Zahl der verordneten Präparate um 3,6 Prozent und die Zahl der Tagesdosen um 5,4 Prozent unter den bundesweit ermittelten Ergebnissen.
Hinweis für die Redaktionen
Für die aktuelle Auswertung hat die TK die Arzneimittelverordnungen ihrer rund 5,7 Millionen versicherten Erwerbspersonen (davon rund 261.000 im Bundesland Hamburg) betrachtet. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld I. Als Tagesdosis (Defined Daily Dose, kurz DDD) wird die Dosis eines Arzneimittels bezeichnet, die bei einer bestimmten Indikation im Durchschnitt pro Tag verordnet wird.
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