Stuttgart, 3. August 2024. Im ersten Halbjahr des Jahres 2024 waren die Beschäftigten in Baden-Württemberg so lange krankgeschrieben wie noch nie. Im Schnitt fehlten die bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbstätigen 7,9 Tage. Damit wird sogar das Rekordergebnis der ersten sechs Monate des Jahres 2023 von 7,75 Tagen übertroffen. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2019, also vor der Corona-Pandemie, waren es durchschnittlich 6,5 Tage. 

Erkältungsdiagnosen sorgen für Rekordwert

Für mehr als ein Viertel der Fehltage sind Infektionen der Atemwege verantwortlich. 2,1 Tage fehlte jede und jeder TK-versicherte Beschäftige aus Baden-Württemberg wegen Husten, Schnupfen oder Grippe & Co., bundesweit lag der Schnitt bei 2,3 Tagen. 

Wie hoch wird die Sommerwelle?

"Die aktuellen Junizahlen zeigen, dass der Krankenstand aufgrund von Erkältungsdiagnosen gegenüber Mai sogar wieder etwas ansteigt. Das spricht für eine Sommerwelle, die so im letzten Jahr nicht zu beobachten war", erklärt Nadia Mussa, Leiterin der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg. Über Gründe dafür lasse sich nur spekulieren. Die Ansteckungsgefahr sei grundsätzlich erhöht, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen. Das gelte auch für Großveranstaltungen wie Public Viewings oder Open-Air-Konzerte.

Top 3 wie 2023

Wie im Vorjahr folgen auf den Plätzen zwei und drei der häufigsten Diagnosen psychisch bedingte Erkrankungen mit 1,5 Fehltagen pro Kopf und Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 1,1 Fehltagen.

Hinweis für die Redaktion

Die Zahlen stammen aus den Auswertungen zum TK-Gesundheitsreport. Grundlage dafür bilden die rund 5,7 Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen (Berufstätige und ALG 1-Empfängerinnen und -Empfänger); davon mehr als 600.000 mit Wohnsitz in Baden-Württemberg. Stand 30. Juni 2024.