Impfung gegen Gelbfieber
Gelbfieber ist eine lebensbedrohliche Virusinfektion, die durch tag- und nachtaktive Mücken in tropischen Regionen übertragen wird.
Art der Impfung: aktiv, Lebendimpfstoff.
Impfempfehlung: Die Hinweise der WHO zu den Gelbfieber-Infektionsgebieten sind zu beachten - entsprechend den Impfanforderungen der Ziel- oder Transitländer sowie vor Aufenthalt in bekannten Endemiegebieten im tropischen Afrika und in Südamerika. In einigen Ländern Asiens besteht Impfpflicht bei der Einreise nach dem Aufenthalt in einem Gelbfiebergebiet.
Grundimmunisierung: Einmalige Impfung
Impfschutz: Beginn zehn Tage nach erstmaliger Impfung, Antikörper sind bei mehr als 96 Prozent der Geimpften nachweisbar.
Auffrischung: Eine Auffrischung alle zehn Jahre, wie sie bislang empfohlen wurde, ist aus medizinischen Gründen nicht erforderlich. Das ergab eine Auswertung epidemiologischer Daten bei der Weltgesundheitsorganisation WHO. Trotzdem werden bestimmte Reisende die Auffrischung benötigen. Dem Centrum für Reisemedizin (CRM) zufolge passen die Länder mit Gelbfieber-Impfpflicht nämlich vorerst ihre Einreisevorschriften nicht an. Das CRM rät Reisenden, sich frühzeitig reisemedizinisch beraten zu lassen.
Impfabstände: zu anderen Lebendimpfungen vier Wochen Abstand oder alle zeitgleich am selben Tag; zu Totimpfstoffen kein Abstand erforderlich.
Alter: ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat möglich, vor Vollendung des neunten Lebensmonats jedoch nicht empfehlenswert und nur unter besonderen Umständen und in Übereinstimmung mit den offiziellem Impfempfehlungen vorzunehmen, bei Einreisebestimmung erst ab vollendetem ersten Lebensjahr erforderlich.
Gegenanzeigen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): akute Infektionen, angeborene oder erworbene Immunschwäche, Immunsuppression, Zytostatika Glossar-Symbol- oder Strahlentherapie, Erholungsphase nach schwerer Krankheit, Hühnereiweißallergie
Hinweis: Die Gelbfieberimpfung darf nur in ausgewiesenen Impfstellen erfolgen. Wegen des höheren Risikos schwerer Nebenwirkungen sollten Personen über 60 Jahren eine Gelbfieber-Impfung nur erhalten, wenn ein hohes und unvermeidbares Risiko einer Gelbfieber-Infektion vorliegt. Personen mit Hühnereiweiß-Allergie dürfen diesen Impfstoff nicht erhalten.
Lokal- und Allgemeinreaktionen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Innerhalb von einem bis drei Tagen kann es an der Impfstelle zu Rötung, Schmerzhaftigkeit und Schwellung kommen, Beteiligung zugehöriger Lymphknoten ist möglich. Nach drei bis vier Tagen kann es zu grippeähnlichen Symptomen mit Fieber, Frösteln, Kopf- und Gliederschmerzen kommen.
Häufig treten auch Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall und Erbrechen auf. In der Regel sind diese Lokal- und Allgemeinreaktionen vorübergehender Natur und klingen rasch und folgenlos wieder ab.
Komplikationen: Gefahr schwerer allergischer Reaktionen bei Hühnereiweißallergie. Allergische Reaktionen auf andere Bestandteile des Impfstoffs sind selten.
Sehr selten wurden Erkrankungen des Nervensystems beobachtet, die in Einzelfällen tödlich endeten. Das Risiko für Hirnentzündung, Ausfallserscheinungen des Nervensystems und Guillan-Barre-Syndrom scheint bei Personen über 60 Jahren höher zu sein, ist aber auch bei jüngeren Patienten vorhanden. Ebenfalls sehr selten tritt eine Gelbfieber-ähnliche Erkrankung mit schweren Folgen wie Übersäuerung des Bluts, Auflösung der Muskel- und Leberzellen, Mangel an Lymphozyten und roten Blutkörperchen, Nierenversagen und Atemstillstand auf. Auch hiervon sind Personen über 60 Jahren häufiger betroffen.
Hinweis: Eine Vorbeugung vor einer Gelbfieber-Erkrankung ist nur durch die Impfung möglich. Das Risiko eines Ungeimpften durch die Gelbfieber-Erkrankung ist wesentlich höher als das Risiko der Impfung.
Leistungsanspruch: Für Schutzimpfungen im Zusammenhang mit einer privaten Auslandsreise gilt bei der TK folgende Regelung: