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Nahaufnahme einer Stechmücke, die auf einem Arm sitzt
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Auslöser der Schlafkrankheit sind Einzeller, die Trypanosomen. Die Schlafkrankheit kommt in Afrika südlich der Sahara vor. Betroffen sind Personen, die unter einfachen Bedingungen in sehr ländlichen Regionen leben. Das Infektionsrisiko für Reisende ist sehr gering.

Wie wird die Krankheit übertragen?

Die Übertragung erfolgt durch den Stich einer Tsetse-Fliege, die vor allem in ländlichen Gebieten und in Nationalparks verbreitet ist. Sie kommt vor allem entlang von Flussläufen vor. Der Mensch wird oft von mehreren Tsetsefliegen gleichzeitig attackiert.

Der Stich einer Fliege ist sehr schmerzhaft. Auch über Kratzwunden oder die Schleimhäute des Auges können Trypanosomen in den Menschen gelangen, außerdem über Bluttransfusionen und bei Transplantationen.

Bei schwangeren Frauen mit Schlafkrankheit kann die Übertragung von Trypanosomen auf das Kind bereits im Mutterleib stattfinden.

Wie ist der Verlauf der Krankheit?

Bei der afrikanischen Schlafkrankheit werden zwei Varianten unterschieden, die ost- und die westafrikanische Form, die sich unter anderem in der Dauer des Krankheitsverlaufs und nach der Art des Erregers unterscheiden. Der Krankheitsverlauf ist bei allen Erkrankungsformen sehr schwer und kann lebensbedrohlich sein.

Die ostafrikanische, durch Trypanosoma brucei rhodesiense verursachte Form der Schlafkrankheit nimmt meist einen wesentlich schnelleren Verlauf und kann durch die Beteiligung des Herzens tödlich enden.

Die westafrikanische Form wird durch den Erreger Trypanosoma brucei gambiense ausgelöst. Nach etwa ein bis zwei Wochen bildet sich im Bereich des Stichs eine schmerzhafte, länger andauernde Schwellung aus, die innerhalb einiger Wochen von selbst wieder abheilt. Ansonsten stehen hier Symptome im Vordergrund, die das zentrale Nervensystem betreffen. Die Parasiten können über das Blut in das Gehirn einwandern und dort zum Beispiel Konzentrationsstörungen, Persönlichkeitsveränderungen und Parkinson-ähnliche Symptome auslösen. Es können Monate oder sogar Jahre vergehen, bis dieses sogenannte meningoenzephalitische Stadium auftritt.

Nach wenigen Tagen bei der ostafrikanischen Form oder nach Wochen bis Monaten bei der westafrikanischen Form beginnen Fieber und ein juckender Hautausschlag. Auch Lymphknotenschwellungen, eine Vergrößerung von Leber und Milz, Kopf- und Gelenkschmerzen sowie ein starker Gewichtsverlust können auftreten.

Wie erfolgt die Diagnose und Behandlung?

Die Erreger lassen sich im Blut, in den Lymphknoten sowie in der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor) nachweisen. Einige Wochen nach der Infektion sind auch Antikörper nachweisbar.

Wird die Krankheit rechtzeitig erkannt, ist sie behandelbar. Zur Anwendung kommen verschiedene Medikamente zur Bekämpfung von Trypanosomen.

Wie kann man sich schützen?

Am besten ist es, Gebiete zu meiden, in denen ein hohes Risiko besteht, sich mit Trypanosomen zu infizieren. Zum Schutz vor dem Stich der Tsetse-Fliege sollten Sie körperbedeckende Kleidung tragen und Insektenschutzmittel verwenden, vor allem tagsüber und in den Nationalparks. Die Verwendung von Moskitonetzen kann zudem vor den Fliegenstichen schützen. Theoretisch ist eine Chemoprophylaxe mit Suramin oder Pentamidin möglich. Aufgrund der Resistenzentwicklung und der hohen Giftigkeit wird die Chemoprophylaxe aber nicht empfohlen.

Obwohl das Risiko einer Infektion gering ist, sollten Sie nach einem Stich der Tsetse-Fliege sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen, ebenso bei unklarem Fieber, geschwollenen Lymphknoten oder neurologisch-psychiatrischen Auffälligkeiten.

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