Asthma und Reisen: Entspannt in den Urlaub
Urlaub bedeutet für die meisten Menschen, den Alltag hinter sich zu lassen, neue Orte zu entdecken und sich zu entspannen. Dies gelingt Ihnen am besten, wenn Sie bereits bei der Urlaubsplanung Ihre persönlichen Asthma-Auslöser berücksichtigen. Im Idealfall können Sie Atembeschwerden im Urlaub sogar lindern.
Für Menschen mit Asthma bronchiale gibt es bei der Urlaubsplanung einiges zu beachten. Fangen Sie daher am besten frühzeitig damit an, um alle relevanten Aspekte berücksichtigen zu können und nicht in Stress zu verfallen. Hilfreich ist dabei eine Checkliste mit Dingen, die Sie vor Ihrem Urlaub noch erledigen wollen oder besorgen müssen.
Wohin geht die Reise?
Das Klima am Urlaubsort kann einen wohltuenden Einfluss auf die Lunge haben - es kann asthmatische Beschwerden aber auch verschlechtern. Dabei reagieren Menschen mit Asthma sehr unterschiedlich: Vielleicht fühlen Sie sich im feucht-warmen Klima besonders wohl, während andere eher trockene Luft bevorzugen. Mit etwas Erfahrung können Sie gut einschätzen, in welchen Regionen Sie aufatmen und sich erholen können.
Bei allergischem Asthma eignen sich vor allem Urlaubsgebiete mit geringer Allergenbelastung wie zum Beispiel die Küste oder das Gebirge. Die Meeresluft ist mit weniger Pollen und Schadstoffen belastet. Zudem hat das besondere Reizklima an der See, das sich aus Wind, Sonne, Salz und hoher Luftfeuchtigkeit zusammensetzt, in der Regel einen positiven Effekt auf die Atemwege. Hausstaubmilben wiederum kommen in den Bergen ab etwa 1.500 Höhenmetern kaum noch vor. Der Pollenflug kann allerdings je nach Gebiet unterschiedlich ausfallen. Zu bedenken ist hier auch, dass der Sauerstoffgehalt der Luft abnimmt, je höher Sie hinaufgelangen. Dies kann bei Wanderungen oder anderen sportlichen Aktivitäten Atemprobleme hervorrufen.
Reagieren Ihre Atemwege auf Feinstaub, ist ein Städtetrip weniger empfehlenswert: Die erhöhte Feinstaubbelastung sowie hohe Ozonwerte im Sommer können Asthma verschlechtern. Auch ein Urlaub auf dem Bauernhof kann der asthmatischen Lunge zu schaffen machen, denn hier tummeln sich vermehrt Tierhaare, Pollen und Schimmelsporen.
Pollenflug im Blick
Mit unserer Allergie-App TK-Husteblume können Sie sich vor Ihrer Reise über den Pollenflug in deutschen Urlaubsgebieten informieren. Für europäische Ziele können Sie die Pollenbelastung zum Beispiel auf der Website Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst abfragen.
Unterkunft ohne Asthma-Auslöser
Reagieren Sie allergisch auf Nikotin, Tierhaare, neue Möbel und Teppiche? Fragen Sie in Ihrer Wunschunterkunft explizit nach möglichen Belastungen und achten Sie darauf, dass sie als rauchfrei gekennzeichnet ist. Manche Hotels und Pensionen haben sich auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Allergien spezialisiert und dürfen mit dem Qualitätssiegel der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) werben. Sie verwenden zum Beispiel nur haut- und atemwegsverträgliche Reinigungsmittel und nehmen grundsätzlich keine Haustiere mit auf.
Möglichst frühzeitig: ärztlicher Check
Auch aus medizinischer Sicht sind vor einer Reise bestimmte Aspekte zu klären. Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt,
- wie viele Medikamente Sie für die komplette Reisezeit benötigen,
- welche Bedarfsmedikamente Sie brauchen und wie Sie im Notfall vorgehen (Notfallplan),
- ob Ihr Asthma-Aktionsplan nach wie vor gut funktioniert,
- wie Sie Ihre Medikamente bei einer Zeitverschiebung am besten einnehmen,
- welche Reiseimpfungen für das Urlaubsland erforderlich sind.
Bei Bedarf kann sie oder er Ihnen auch ein Attest ausstellen, das Sie für die Mitnahme Ihrer Medikamente ins Ausland oder auf Flugreisen benötigen.
Medikamente und Reiseapotheke
Lagern Sie Ihre Medikamente auch auf Reisen immer gemäß den Packungsanweisungen - besondere Vorsicht gilt, wenn Sie in warmen Gebieten unterwegs sind. Wenn Sie fliegen, erkundigen Sie sich vorab bei der Fluggesellschaft, was Sie beim Medikamententransport beachten müssen. Grundsätzlich sollten Medikamente immer im Handgepäck mitgeführt werden, da Koffer verloren gehen können.
In Ihre Reiseapotheke gehören unter anderem:
- Persönliche Asthma-Medikamente: Dauer- und Bedarfsspray sowie Notfallmedikamente
- Asthma-Tagebuch
- Peak-Flow-Meter
Was Sie darüber hinaus einpacken sollten, lesen Sie unter "Das gehört in die Reiseapotheke" .
Auch an Notfälle denken
Informieren Sie sich vorab über die ärztliche Versorgung am Urlaubsort und schließen Sie gegebenenfalls eine Auslandskrankenversicherung ab. Sinnvoll ist auch ein Notfallausweis , in dem Sie Ihre wichtigsten gesundheitlichen Angaben vermerken können. Eine deutsch- und eine englischsprachige Version können Sie sich kostenfrei auf tk.de herunterladen.
Ihr Notfallspray ebenso wie Notfallnummern im Gastland sollten Sie immer bei sich führen. Erkundigen Sie sich zudem vor der Reise, ob Sie Ihre Medikamente auch vor Ort kaufen können, und notieren Sie sich gegebenenfalls, wie diese im Reiseland heißen sowie die Ihnen verordnete Dosierung. So sind Sie auf der sicheren Seite, falls Ihr Gepäck verloren gehen sollte.
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Ich habe Asthma bronchiale. | I suffer from (bronchical) asthma. |
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Ich habe einen Asthma-Anfall! | I have an asthma attack! |
Ich brauche sofort mein Notfallspray! | I need my asthma spray/asthma inhaler, immediately! |
Ich benötige einen Arzt/eine Ärztin! | I need a doctor! |