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Das Imposter-Syndrom, auch bekannt als Hochstapler-Syndrom, ist ein psychologisches Phänomen: Betroffene haben starke Selbstzweifel, die meist dann zum Vorschein kommen, wenn sie - objektiv betrachtet - erfolgreich sind. Trotz Beförderung im Job oder guten Noten in der Uni, unterschätzen sie ihr Können permanent und haben Angst davor, als "Hochstapler:in" entlarvt zu werden. Daran ändern auch Lob und Anerkennung von anderen nichts, im Gegenteil: Der Erfolg wird auf äußere Umstände wie Glück oder Zufall zurückgeführt - nicht auf die eigene Kompetenz. Erstmalig beschrieben wurde das Imposter-Phänomen von zwei US-Psychologinnen im Jahr 1979. Die beiden hatten die Beobachtung gemacht, dass Studentinnen und bereits promovierte Frauen häufig das Gefühl hatten, anderen etwas vorzumachen - trotz herausragender akademischer Leistungen. Tatsächlich galt das Phänomen lange als ein dezidiert weibliches. Inzwischen weiß man jedoch: Männer leiden ebenso häufig an Selbstzweifeln wie Frauen.

Ein Laster unserer Leistungsgesellschaft

Wodurch das Imposter-Phänomen ausgelöst wird, ist nicht gänzlich geklärt. Es steht jedoch immer in Verbindung mit Leistung und Erfolg. So können plötzliche Erfolge, zum Beispiel im Studium oder im Job den Eindruck vermitteln, man sei "nur durch Zufall hier". Mit Sicherheit ist die Neigung, ein Lob in Selbstkritik zu verkehren, aber auch ein Laster unserer Leistungsgesellschaft. Wir stellen absurd hohe Ansprüche an uns, denen wir nie gerecht werden können. Und gerade durch Social Media vergleichen sich vor allem viele junge Menschen ständig mit anderen, was das Gefühl verstärkt, nicht gut genug zu sein. In vielen Fällen geht das Gefühl, eine Hochstaplerin beziehungsweise ein Hochstapler zu sein, von allein weg. Manchmal stecken Betroffene aber auch in einem Teufelskreis fest: Aus Angst "enttarnt" zu werden, nehmen sie oft noch mehr Arbeit auf sich, um die Erwartungen zu übertreffen. Der Erfolg, den sie dadurch erzielen, führt zu der Überzeugung, dass diese hohen Anstrengungen nötig sind, um den Job oder ein Lob überhaupt zu verdienen. Auf Dauer kann das ernste Folgen für die Gesundheit haben: Betroffene setzen sich unter hohen Druck, der zu chronischem Stress und langfristig zu Erschöpfung und Burn-out führen kann.

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Podcast Impos­tor-Syndrom

Was ist das Impostor-Syndrom und wie äußert es sich? Antworten dazu gibt es im Podcast.

So kann man das Imposter-Syndrom überwinden

  1. Das Problem erkennen: Es ist hilfreich, aufzuschreiben, wie man über sich selbst denkt, und dies mit der tatsächlichen Leistung zu vergleichen.
  2. Erfolge feiern: Ein "Erfolgstagebuch" zu führen, in das Erfolge und positive Rückmeldungen eingetragen werden, kann nützlich sein. Bei aufkommenden Selbstzweifeln kann man es durchlesen.
  3. Realistische Ziele setzen: Es ist wichtig, sich selbst zu erlauben, Fehler zu machen. Perfektion ist nicht erreichbar und auch nicht notwendig. Kleine, erreichbare Ziele zu setzen und jeden Fortschritt zu feiern, kann hilfreich sein.
  4. Darüber sprechen: Die Gefühle mit vertrauenswürdigen Menschen zu teilen, kann helfen. Oft stellt man fest, dass auch andere ähnliche Zweifel haben. Ein Austausch hilft, Perspektiven zu wechseln und sich nicht zu isolieren.
  5. Aufhören sich zu vergleichen: Es ist ratsam, sich auf die eigenen Fortschritte zu fokussieren statt auf die Erfolge anderer. Die Zeit auf Social Media zu begrenzen, kann helfen, den Vergleichsdruck zu reduzieren.
  6. Unterstützung holen: Wenn die Zweifel das Leben stark beeinträchtigen, kann es sinnvoll sein, ärztlichen Rat einzuholen.

Stress? Wir sagen: (Smart) Relax!

Selbstzweifel können sich schnell in Stress und Daueranspannung manifestieren. TK Smart Relax hilft mit gezielten Meditationen und Atemtechniken mehr Entspannung in den Alltag zu bringen. 

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