Healthy Dating: Tipps für gesunde Beziehungen
Dating war noch nie so schnell, so aufregend und gleichzeitig so verwirrend. Inmitten der Dating-Apps ist das nächste potenzielle Match nur einen Wisch entfernt. Statt auf Wolke 7 finden sich viele auf einmal zwischen Situationships, Unverbindlichkeit oder sogar Ghosting wieder.
Viele Singles suchen mit Dating-Apps nach der großen Liebe. Kein Wunder: Mit nur wenigen Swipes lassen sich mühelos neue Kontakte knüpfen. Doch diese unkomplizierte Form des Datings hat auch Schattenseiten. Denn die Apps bringen zwar täglich etliche Menschen zusammen, fördern aber auch eine Kultur der Unverbindlichkeit.
Zwischen Situationship und Verbindlichkeit
Situationships - Beziehungen, irgendwo zwischen Freundschaft und Partnerschaft. Man trifft sich über einen längeren Zeitraum, ist aber nicht offiziell zusammen. Doch woher kommt diese Angst, sich festzulegen? Ein Grund könnte sein, dass uns die schiere Masse an Möglichkeiten verunsichert. Die Angst, jemanden zu verpassen, der vielleicht besser zu uns passt, lässt uns zögern, uns auf eine Person festzulegen. Doch das hat seinen Preis: Ohne Klarheit fehlt oft die Tiefe, die eine Beziehung erst wirklich wertvoll macht. Unser Tipp: Ehrlich über die eigenen Erwartungen, Gefühle und Absichten sprechen. Das mag unangenehm sein, ist aber wichtig. Denn nur so kann man herausfinden, ob man auf einer Wellenlänge liegt.
21 Prozent der Paare lernen sich heute über Online-Dating kennen, gefolgt vom Kennenlernen bei der Arbeit (18 Prozent) oder über Freund:innen (17 Prozent).
Perfektion ist (nicht) alles
Da ist er, der "Ick" - oder übersetzt: der plötzliche Moment, in dem das Interesse schlagartig verfliegt. Das Gegenüber kaut mit offenem Mund, benutzt exzessiv Emojis oder hat eine schräge Lache. Aber warum stören uns diese Kleinigkeiten so sehr? Die Antwort liegt oft in unrealistischen Erwartungen. Social Media und Dating-Apps vermitteln uns ein Bild von Perfektion, das kaum jemand erfüllen kann. Dabei sind es gerade die kleinen "Fehler", die Menschen liebenswert und einzigartig machen. Unser Tipp: Immer daran denken, dass niemand perfekt ist - auch wir selbst nicht. Manchmal lohnt es sich, hinter den ersten Eindruck zu schauen.
Podcast Bindungsangst
Ghosting: Der plötzliche Kontaktabbruch
Ghosting trifft ins Mark. Ein Mensch, der vorher interessiert schien, verschwindet plötzlich, ohne ein Wort. Kein Abschied, keine Erklärung. Warum tun Menschen so etwas? Oft steckt die Angst vor Konfrontation dahinter. Es scheint einfacher, jemanden auszublenden, als die unangenehme Wahrheit auszusprechen. Aber für die betroffene Person bleibt das Gefühl, nicht gereicht zu haben. Unser Tipp: Wenn man selbst geghostet wurde, immer daran denken: Das sagt mehr über die andere Person aus als über einen selbst. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass der eigene Wert nicht von der Meinung anderer abhängt. Und wenn man selbst Zweifel hat, sollte man darauf achten, den Kontakt mit Respekt und Klarheit zu beenden.
Sich selbst treu bleiben
Beim Online-Dating prasseln ständig neue Eindrücke, Erwartungen und Möglichkeiten auf einen ein. Letztendlich ist es jedoch wichtig, die eigenen Bedürfnisse zu kennen und auszudrücken. Nur weil etwas für andere funktioniert, heißt das nicht, dass es auch für uns selbst gut ist. Es ist ratsam, sich darüber im Klaren zu sein, was man akzeptiert und was nicht. Wenn man merkt, dass es nicht passt, sollte man ehrlich sein und gehen. Es ist nicht nötig, es jemandem recht zu machen.
Liebe braucht Zeit
Dating kann anstrengend, emotional und verwirrend sein. Es kann aber auch eine Chance sein, sich selbst besser kennenzulernen. Entscheidend dabei ist, den Mut zu haben und über die eigenen Gefühle zu sprechen und sich zu erlauben, Fehler zu machen. Man kann sich selbst den Druck nehmen, indem man sich daran erinnert, dass man auch ohne eine feste Partnerschaft ein glückliches und erfülltes Leben führen kann. Denn die wichtigste Beziehung unseres Lebens führen wir schon längst - die zu uns selbst.