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Gibt es etwas Schöneres, als verliebt zu sein? Für viele ist es das beste Gefühl der Welt. Doch wer mit Flugzeugen im Bauch auf Wolke Sieben schwebt, kann auch eine schmerzhafte Bruchlandung erleben. Will die begehrte Person nichts (mehr) von uns wissen oder ist sie ein unerreichbares Idol, bekommen wir es mit der Kehrseite der Liebe zu tun: dem Liebeskummer.

Warum haben wir Liebeskummer?

Auslöser für den Herzschmerz gibt es viele. Es kann eine Trennung sein, eine unglückliche on-off-Beziehung, die heimliche Beziehung zu einer verheirateten Person - oder eben die unerwiderte Liebe. Was immer auch dahinter steckt: Liebeskummer tut verdammt weh. Wir fühlen uns so traurig, enttäuscht, hoffnungslos und klein, dass es uns einfach umhaut. Dabei sind Appetitlosigkeit, schlaflose Nächte oder Konzentrationsprobleme nur die Spitze eines Eisbergs. Die dunklen Gedanken können sich zu einer echten Depression auswachsen und im schlimmsten Fall sogar mit einem Selbstmord enden. 

Warum ist das so? "Liebeskummer hat viel mit Sehnsüchten zu tun", sagt Inga Foucek, psychologische Psychotherapeutin in Berlin. "Je mehr wir den anderen idealisieren, je mehr wir mit dem anderen verschmelzen möchten, umso größer ist die Gefahr, dass wir uns dabei selbst aufgeben, dass unser Selbstwertgefühl schwindet." Dies sei gerade bei jungen Leuten oft der Fall. "Da dreht sich alles darum, was der andere will, und die eigene Person gerät völlig in den Hintergrund."

Natürlich spielt auch die persönliche Disposition eine Rolle. Wer ohnehin zu depressiven Verstimmungen neigt, ein eher geringes Selbstbewusstsein hat und innerlich nicht so gefestigt ist, wird stärker unter Liebeskummer leiden als eine robuste, selbstsichere Person. Ausnahmen bestätigen allerdings auch hier die Regel.

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Podcast Liebes­kummer

Liebeskummer hat viele Gesichter. Was dabei im Körper passiert und wie wir ihn loswerden, erklärt die Fachärztin Dr. Eva Kalbheim.

Halt suchen und Selbstwert stärken

"Wichtig ist es, einen Halt zu finden, damit man nicht ins Bodenlose stürzt", betont Inga Foucek. Das können vor allem Freunde sein, ein gutes soziales Netzwerk oder eine bestätigende Tätigkeit, sei es die Arbeit oder ein Hobby. Zeit hilft außerdem, die Wunden zu lindern. Und wenn die Enttäuschung in Wut umschlägt, ist das aus Sicht der Psychologin sogar gut. "Wut gibt Kraft und bringt uns aus der Opferrolle", sagt sie. "Sie hilft uns, den anderen nicht länger zu idealisieren und sich von ihm abzugrenzen."

Abgrenzung ist überhaupt mit das Wichtigste, um Liebeskummer zu überwinden. Vor allem aber ist es die Erkenntnis, dass ich für mich alleine wertvoll bin. "Klarer zu sich selbst zu stehen, den eigenen Wert zu erkennen, das ist etwas, was wir alle lernen müssen", sagt Inga Foucek.

Yoga gegen Liebeskummer

Wenn bei Liebeskummer die Welt aus den Fugen gerät, kann Yoga dabei helfen, das Gleichgewicht von Körper und Seele wiederzufinden. Probieren Sie es selbst aus: In unserem Online-Yoga-Kurs finden Sie zehn Lektionen, die Ihnen den Einstieg leicht machen.

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Wann man professionelle Hilfe braucht

Manche Menschen bleiben jedoch regelrecht im Liebeskummer stecken, zerbrechen daran. Dann sollte man sich professionelle Hilfe holen. Das gleiche gilt, wenn Suizidgedanken mit im Spiel sind. Bei solchen extremen Formen steckten meist jedoch noch andere Probleme dahinter, meint die Psychotherapeutin. Durch eine enttäuschte Liebe kämen die dann mit voller Wucht ans Tageslicht.

In der Regel sind gesunde Menschen in der Lage, einen Liebeskummer zu verkraften, weil, wie Inga Foucek erklärt, "der Verstand die heftigen Gefühle nach und nach zu besänftigen vermag und sie schließlich verblassen können." Darum kann Liebeskummer sogar eine Chance sein, innerlich zu wachsen. "Im Idealfall geht jemand sogar gestärkt aus so einer Liebeskrise heraus." 


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