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Kontakt

Besonders in fortgeschrittenen Stadien kann eine PAVK das Leben von Betroffenen deutlich verändern. Wer Schmerzen hat und sich kraftlos fühlt, braucht mehr Zeit für alltägliche Aufgaben wie den Weg zum Supermarkt oder Haushaltstätigkeiten. Manchmal kann man sie gar nicht mehr ausführen.

Auch Hobbies oder Treffen mit Familie, Freundinnen und Freunden werden für viele schwieriger oder unmöglich. Manche haben Angst, dadurch Kontakte zu verlieren, oder fühlen sich bereits isoliert und einsam. Auch die Sorge, den eigenen Beruf in Zukunft vielleicht nicht weiter ausüben zu können, kann sehr belasten. Hinzu kommt bei einigen, dass sie sich für ihr langsames Gehen und die vielen Pausen schämen - oder auch für auffällige Geschwüre am Fuß oder Bein.

Wer mit anderen über die Erkrankung und ihre Auswirkungen spricht, erfährt häufig mehr Verständnis und Unterstützung. Wertvoll ist für viele auch der Austausch mit anderen Betroffenen. Außerdem gibt es eine Reihe von Unterstützungsmöglichkeiten. Sich mit verschiedenen Hilfen und Versorgungsleistungen auszukennen, kann einige Sorgen mindern.

Wie kann ich mit den Auswirkungen der PAVK umgehen?

Meist braucht es Zeit, sich an die Veränderungen zu gewöhnen, die mit der Erkrankung kommen. Um sie besser anzunehmen, kann es helfen, neue Hobbies, Aufgaben und Ziele zu finden, die auch mit der Erkrankung möglich oder umsetzbar sind. Mit dem Umfeld über die Diagnose zu sprechen, erleichtert es anderen, die Situation besser zu verstehen und Unterstützung anzubieten. Um soziale Kontakte zu pflegen, kann man beispielsweise auch digitale Möglichkeiten wie soziale Medien oder Videotelefonie nutzen. Vielen hilft auch der Austausch mit anderen Betroffenen, die man beispielsweise in einer Gefäßsportgruppe trifft.

Die Diagnose einer PAVK kann einige Sorgen bereiten, wie das eigene Leben in der Zukunft sein wird. Auch zu den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten wie einem Gehtraining , Medikamenten oder einem Gefäßeingriff können eine Menge Fragen aufkommen. Eine gründliche ärztliche Beratung kann dann helfen. Ärztinnen und Ärzte informieren auch dazu, wie man mit dem eigenen Verhalten den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann - zum Beispiel mit einem Rauchstopp .

Zu wissen, was man selbst gegen ein Fortschreiten der Krankheit tun kann, kann Kraft und Hoffnung verleihen. Den eigenen Lebensstil umzustellen, fällt jedoch vielen schwer und gelingt selten von heute auf morgen. Es ist meist leichter, zuerst mit einzelnen Maßnahmen zu starten. Auch hier kann eine ärztliche Beratung helfen, Prioritäten zu setzen sowie den Nutzen einzelner Maßnahmen genauer zu verstehen, um motiviert zu bleiben.

Welche Unterstützungsleistungen gibt es?

Je nach Situation können folgende Leistungen hilfreich sein:

  • Hilfsmittel : Wenn das Gehen schwerfällt, braucht man vielleicht eine Gehhilfe oder einen Rollstuhl. Wird ein Hilfsmittel von der Ärztin oder dem Arzt verordnet, kann man bei der Krankenkasse eine Kostenübernahme beantragen.
  • Leistungen der Pflegeversicherung : Wer Hilfe bei der Körperpflege braucht, kann den Grad der Pflegebedürftigkeit feststellen lassen. Dafür sind Gutachterinnen und Gutachter etwa vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) zuständig. Der Pflegegrad bestimmt, welche Leistungen der Pflegeversicherung man beanspruchen kann. Dazu zählen das Pflegegeld, aber zum Beispiel auch Zuschüsse für eine barrierefreie Umgestaltung des Wohnraums.
  • Schwerbehindertenausweis: Ab einem bestimmten Grad der Behinderung erhält man einen Schwerbehindertenausweis, mit dem man einige Nachteilsausgleiche nutzen kann. Dazu gehören finanzielle Vergünstigungen, Parkerleichterungen, kostenlose Benutzung bestimmter öffentlicher Verkehrsmittel und besondere Rechte im Arbeitsleben.

Was ist, wenn ich meinen Beruf nicht mehr (voll) ausüben kann?

Wer berufstätig ist, hat möglicherweise Sorge, aufgrund der PAVK in Zukunft nicht mehr arbeiten zu können. Je nach Situation ist es möglich, den Arbeitsplatz oder die Aufgaben an die eigenen körperlichen Fähigkeiten anzupassen. Rehabilitations-Beraterinnen und -Berater können in solchen Fragen helfen. Mit der Kraftfahrzeughilfe kann man zudem finanzielle Unterstützung beantragen, um für den Weg zur Arbeit zum Beispiel ein Auto, eine Zusatzausstattung oder ein Elektrofahrrad anzuschaffen.

Wer einen Schwerbehindertenausweis besitzt, hat unter anderem Anspruch auf einen behindertengerechten Arbeitsplatz sowie Teilzeitarbeit und genießt einen besonderen Kündigungsschutz.

Manchmal ist auch der Wechsel in einen anderen Beruf, der sich mit der Erkrankung besser vereinbaren lässt, eine Lösung. Zu beruflicher Neuorientierung, Aus- und Weiterbildungen kann man sich beispielsweise in einer Arbeitsagentur beraten lassen. Wenn man kaum oder gar nicht mehr arbeiten kann und nicht zu erwarten ist, dass sich dies durch eine Behandlung verbessert, kann man möglicherweise eine Erwerbsminderungsrente beantragen.

Welche Anlaufstellen gibt es?

Um sich persönlich zu Unterstützungsmöglichkeiten beraten zu lassen, kann man sich an verschiedene Anlaufstellen wenden:

  • Unabhängige Patientenberatung Deutschland (zum Beispiel für Informationen zu Patientenrechten)
  • Telefon- oder Onlineberatung der eigenen Krankenversicherung (zum Beispiel für die Beantragung von Hilfsmitteln, einer Haushaltshilfe oder Pflegeleistungen)
  • Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung (zum Beispiel für Informationen zur Erwerbsminderungsrente)
  • Versorgungsämter (zum Beispiel für die Beantragung eines Schwerbehindertenausweises)
  • Bundesagentur für Arbeit (zum Beispiel zur Beratung zu beruflicher Neuorientierung oder Umschulung)
  • Sozialberatungsstellen der Stadt oder wohltätiger Organisationen (zum Beispiel zur Beratung bei finanziellen Schwierigkeiten)
  • psychosoziale Beratungsstellen (zur Beratung bei psychischer Belastung und seelischen Krisen)
  • Bürgerämter (Bürgerbüros, Einwohnermeldeämter) einiger Kommunen (zum Beispiel für Informationen zu sozialen Hilfsangeboten und für die Vermittlung von Kontakten zu geeigneten Beratungsstellen)

In vielen Krankenhäusern und Rehabilitations-Kliniken gibt es zudem Sozialdienste, an die man sich mit persönlichen und sozialrechtlichen Problemen wenden kann.

Hilfreich ist für viele Menschen auch der Austausch mit anderen Betroffenen - zum Beispiel in Selbsthilfegruppen .