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Warum ist Bewegung wichtig bei KHK?

Regelmäßige körperliche Aktivität hat zahlreiche positive Effekte:

  • Verbesserung der Herzfunktion: Das Herz, als zentraler Muskel des Körpers, wird durch Training effizienter. Ein trainiertes Herz pumpt mit jedem Schlag mehr Blut und benötigt weniger Sauerstoff, was den Ruhepuls senkt und die Belastbarkeit steigert.
  • Senkung von Risikofaktoren: Bewegung hilft, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte und hohe Blutzuckerwerte zu regulieren. Sie wirkt zudem entzündungshemmend und fördert den Stressabbau.
  • Förderung der Durchblutung: Selbst kleine Herzkranzgefäße werden durch Ausdauertraining besser durchblutet. Der Körper kann sogenannte "natürliche Bypässe" bilden, um Engstellen in den Gefäßen zu umgehen.

Wie funktioniert Bewegung als Therapie?

In den 1970er Jahren wurde KHK-Patienten noch Schonung empfohlen. Heute ist bewiesen, dass moderate körperliche Aktivität Beschwerden lindern und die Prognose verbessern kann. Bewegungstherapie zielt darauf ab:

  • Die Grundfitness wiederherzustellen.
  • Brustenge (Angina pectoris) zu reduzieren.
  • Angst vor körperlicher Anstrengung abzubauen.

Empfohlene Trainingsarten

Kardiologinnen und Kardiologen raten zu mindestens 140 bis 150 Minuten moderatem Ausdauertraining pro Woche, verteilt auf mehrere Tage. Geeignete Aktivitäten sind:

  • Nordic Walking
  • Radfahren
  • Schwimmen
  • Gartenarbeit oder Wandern.

Auch Krafttraining wird zunehmend empfohlen, da es die Muskeln stärkt, das Risiko weiterer Gefäßverengungen senkt und die Mobilität verbessert.

Individuelle Anpassung und ärztliche Begleitung

Vor Beginn eines Trainingsprogramms sollte immer ein ärztlicher Check-up erfolgen:

  • Ein Belastungs-EKG oder eine Herzultraschall-Untersuchung kann die individuelle Belastbarkeit ermitteln.
  • Besonders nach einem Infarkt sollte das Training nur unter ärztlicher Aufsicht begonnen werden.

Koronarsportgruppen: Training in Gemeinschaft

Nach einer Rehabilitation wird die Teilnahme an Koronarsportgruppen empfohlen. Diese bieten:

  • Regelmäßiges Training unter ärztlicher Betreuung.
  • Fachliche Anleitung zu geeigneten Übungen.
  • Motivation durch Austausch mit anderen Betroffenen.

Finden Sie heraus, ob Ihr lokaler Sportverein eine Koronarsportgruppe anbietet, oder fragen Sie in Ihrer Arztpraxis nach geeigneten Angeboten.

Langfristige Vorteile

Regelmäßiges Training verbessert nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern auch das psychische Wohlbefinden. Studien zeigen, dass gezielte Bewegungstherapien Angstzustände und Depressionen lindern können.

Fazit

Bewegung ist ein zentraler Bestandteil der Therapie bei KHK. Sie verbessert nicht nur die Lebensqualität, sondern kann auch das Fortschreiten der Erkrankung positiv beeinflussen. Wichtig ist eine individuelle Anpassung des Trainingsplans sowie regelmäßige Rücksprache mit Ärztinnen und Ärzten.
 

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