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Der Klimawandel geht an uns nicht spurlos vorbei, sondern macht sich vor allem in den warmen Monaten bemerkbar. Sommerliche Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad erleben die meisten Menschen als angenehm. Die Stimmung steigt und lockere Grillabende sorgen für schöne Momente im Kreis von Freunden und Familie. Anders sieht es dagegen aus, wenn die Temperaturen tagsüber und auch nachts deutlich ansteigen. Mit einer Herzerkrankung wie der KHK kann es an heißen Tagen schneller als gedacht zu einer Überlastung kommen, beispielsweise bei der Gartenarbeit in den Nachmittagsstunden. Denn wenn das Herz nur eingeschränkt funktioniert, erschwert dies dem Körper das Abtransportieren von Hitze. Außerdem weiten sich die Blutgefäße durch die Wärme, was den Blutdruck senkt und das Herz zusätzlich anstrengt.

Wichtig zu wissen: Wie Medikamente im Körper wirken und abgebaut werden, kann sich durch zu wenig Flüssigkeit oder einfach durch die Hitze selbst verändern. Sprechen Sie dies bei Ihrem nächsten Kontrolltermin an. Fragen Sie nach, wie viel Sie mit Ihrer Herzerkrankung pro Tag trinken dürfen und ob eine Anpassung der Dosierung zum Beispiel von Blutdruck-senkenden Wirkstoffen wie Betablocker und Medikamente zur Entwässerung für besonders heiße Tage sinnvoll ist. Messen Sie häufiger als sonst den Blutdruck.

KHK und Herzschwäche? Wenn außer der KHK auch eine Herzschwäche besteht, sollte die Trinkmenge nach ärztlicher Rücksprache festgelegt werden. Tägliches Wiegen hilft dabei, unerwünschte Wassereinlagerungen rechtzeitig zu erkennen.

Das neue Infoportal Klima - Menschen - Gesundheit

Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung jetzt das laienverständliche Internetportal Klima-Mensch-Gesundheit freigeschaltet, das über die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Gesundheit informiert, aber auch praktische Hilfestellungen gibt. Dazu gehört zum Beispiel die Hitzewarnkarte des Deutschen Wetterdienstes, der für jeden Ort in Deutschland ab 10:00 Uhr morgens für den aktuellen Tag und den Folgetag eine Prognose über die Wärmebelastung veröffentlicht. Berücksichtigt wird dabei das durchschnittliche Temperaturempfinden und nicht nur die gemessene Temperatur. Dies ist sinnvoll, da die gefühlte Temperatur im Sommer oft deutlich über der gemessenen Lufttemperatur liegt.

Hitzeschutz für das Herz - So einfach geht es

An heißen Tagen und Nächten sollten Sie besonders gut auf sich achten. Denn durch die Hitze erweitern sich die Blutgefäße und das Herz muss mehr Arbeit leisten, um den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Mit den folgenden Tipps schützen Sie Ihr Herz vor einer zu großen Belastung durch hohe Temperaturen.

Trinken Sie ausreichend viel - Menschen mit Herzerkrankung sollten genug Flüssigkeit zu sich nehmen, wenn es heiß ist, aber auch nicht zu viel. Wer körperlich aktiv ist und/oder viel schwitzt, sollte dies durch mehr Flüssigkeit und ggfs. Elektrolyte ausgleichen, zum Beispiel mit elektrolythaltigem Mineralwasser. Alkohol dagegen sollten Sie meiden, denn vor allem an heißen Tagen belasten alkoholhaltige Getränke das Herz zusätzlich.

Tragen Sie leichte Kleidung - Bevorzugen Sie lockere, leichte Kleidung aus Naturmaterialien, die - anders als Polyester und Co.- atmungsaktiv sind. Dadurch staut sich im Körper keine Hitze an, was das Herz belasten würde. Baumwolle, Leinen und Seide eignen sich sehr gut.

Gehen Sie der Hitze aus dem Weg - Planen Sie Ihren Tag so, dass Sie in den besonders heißen Stunden des Tages am Mittag und Nachmittag ausruhen können. Das bedeutet, körperliche Aktivitäten reduzieren und auf den kühleren Morgen und in die Abendstunden verlegen.

Kühlen Sie sich vernünftig ab - Eiskalte Getränke und der Sprung in kaltes Wasser sind für Menschen mit Herzerkrankung nicht ratsam. Kühlen sie sich sanft ab, zum Beispiel wenn sie schwimmen gehen oder vermeiden Sie die direkte Sonne von vornherein.

Ernähren Sie sich sommerlich leicht - Schwere Mahlzeiten müssen erst einmal verdaut werden. Im Sommer strengt dies das Herzkreislaufsystem zusätzlich an. Bevorzugen Sie wasserhaltige Nahrungsmittel wie Melonen und fettarme, leicht verdauliche Speisen. Wer zu Wassereinlagerungen neigt, sollte den Salzkonsum im Blick behalten.

Unser Tipp: Sollte es dennoch zu einer Überhitzung kommen, sollten Sie und Ihre Angehörigen vorbereitet sein. Erstellen Sie einen Notfallplan, auf dem erste Anzeichen stehen und was Sie selbst oder Ihre Angehörigen in dieser Situation tun sollten. Bewahren Sie diesen Notfallplan an einem Ort auf, der gut zugänglich ist und nehmen Sie eine Kopie davon mit in den Urlaub. 

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