You can also use our website in English -

change to English version
Kontakt

Das Risiko, an einem Basaliom zu erkranken, steigt sowohl für Frauen als auch für Männer ab dem 50. Lebensjahr. Aber auch jüngere Patienten sind keine Seltenheit. Mediziner bezeichnen das Basaliom als semi-malignen (halbbösartigen) Hauttumor, weil es zwar von der Haut aus in umliegendes Gewebe wie Knochen, Muskeln und Bindegewebe hineinwachsen und dieses zerstören kann, aber nur selten Tochtergeschwülste (Metastasen) bildet. 

Entstehung und Ursachen

Das Basaliom entsteht durch entartete Zellen der Oberhaut, der Epidermis und der Haarfollikel. Ursachen dafür sind:

  • Jahrelange, übermäßige UV-Strahlung durch Sonne und Solarium: Vor allem UV-B-Strahlung, aber auch UV-A-Strahlung gelten als Hauptursache für das Basaliom.
  • Dauerkontakt mit Chemikalien (wie Arsen).
  • Wenn durch eine langfristige Therapie die normale Funktion des Immunsystems unterdrückt wird. Einige Erkrankungen erfordern eine Behandlung, die das Abwehrsystem schwächt - das begünstigt die Entstehung eines Basalioms.

Das Erkrankungsrisiko ist höher bei Menschen mit:

  • sehr heller Haut (Hauttyp 1 und 2),
  • vielen Leberflecken, 
  • erblicher Vorbelastung sowie
  • häufigen Sonnenbränden in Kindheit und Jugend.

Nicht immer sofort zu erkennen

Ein Basaliom kann zu Beginn wie ein kleiner Pickel aussehen, der meist von winzigen Blutgefäßen durchzogen ist. Später entwickeln sich oft Vertiefungen und um den Rand entsteht ein Wall aus kleinsten Knötchen, die wie Perlen aneinandergereiht sind. Das Basaliom verkrustet oft und kann immer wieder bluten. 

Um das Basaliom frühzeitig zu erkennen, sollten Sie Ihre Haut regelmäßig selbst  untersuchen .

Wichtig: Lassen Sie auffällige Hautstellen und -veränderungen umgehend von einem Hautarzt begutachten! 

Gut zu wissen

Seit Juli 2008 haben gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine Früherkennungsuntersuchung auf Hautkrebs. TK-Versicherte können bereits ab einem Alter von 20 Jahren alle zwei Jahre an einem Hautkrebs-Screening bei einem Facharzt teilnehmen.

Häufig auf den Sonnenterrassen 

Weißer Hautkrebs entsteht typischerweise auf den sogenannten Sonnenterrassen, also im Gesicht, am Dekolleté, an den Schultern, am Nacken, an den Unterarmen und an den Händen. Diese Hautstellen sind das ganze Jahr über den Sonnenstrahlen ausgesetzt. 80 Prozent aller Basaliome treten im Kopf-Hals-Bereich auf. Hier sind besonders Ohren, Nase und Wangenknochen betroffen. 

Diagnose beim Hautarzt

Der Hautarzt betrachtet Ihre Haut ganz genau und kann auf Basis dieser sogenannten Blickdiagnose meist bereits einen Verdacht stellen beziehungsweise ausschließen. Bei Bedarf verwendet er ein Auflichtmikroskop, durch das er die betreffende Hautpartie vergrößert sieht. Bei Verdacht sichert eine Hautprobe (Biopsie) die Diagnose.  

Behandlungsmöglichkeiten

Für gewöhnlich empfiehlt der Arzt, das Basaliom operativ zu entfernen. Dabei wird der Tumor mit einem geringen Anteil des angrenzenden gesunden Gewebes aus der Haut herausgeschnitten. Nach der Operation werden die Schnittränder sorgfältig auf mögliche Tumorreste untersucht. Besonders  früh entdeckte, kleine Tumore lassen sich in der Regel komplikationslos entfernen. Bei größeren Tumoren ist manchmal eine Hauttransplantation nötig, um die Hautstelle wieder zu schließen. 

Weitere Therapieformen

Gerade bei Patienten im hohen Alter ist eine Operation nicht immer sinnvoll.  Aber es gibt alternative Therapien:

  • Vereisung (Kryotherapie) von kleineren Tumoren, etwa an den Augenlidern.
  • Strahlentherapie: Dabei werden die Krebszellen durch Bestrahlung abgetötet.
  • Immunologische Therapie: Wirkstoffe - in Form von Salben auf die Haut aufgetragen - können das Abwehrsystem der Haut dazu anregen, den Tumor zu bekämpfen.
  • Photodynamische Therapie (PDT): Dabei trägt der Arzt eine Salbe auf, deren Inhaltsstoffe nur von den Tumorzellen aufgenommen werden und sie empfindlich gegenüber Licht machen. Anschließend bestrahlt der Arzt die vorbehandelte Stelle und die Tumorzellen zerfallen.
  • Örtlich begrenzte Chemotherapie mit speziellen Salben.

Prognose und Nachsorge 

Da Basaliome meist keine Tochtergeschwülste bilden, ist die Heilungschance hoch. Bei über 90 Prozent der Erkrankten ist der Krankheitsverlauf günstig. In den ersten drei Jahren nach der Behandlung treten jedoch häufiger Rückfälle auf - dann muss erneut operiert werden. 

Um Ihre Haut nach der Behandlung zu schonen, sollten Sie sie konsequent vor UV-Strahlung schützen. Tragen Sie stets Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor (LSF) 50 großzügig auf, bevor Sie in die Sonne gehen. Kontrollieren Sie Ihre Haut außerdem regelmäßig. Hautärzte raten, nach der erfolgreichen Behandlung eines Basalioms mindestens drei Jahre lang halbjährlich und danach lebenslang einmal pro Jahr zur Hautuntersuchung zu gehen - im Einzelfall und bei besonderen Risikofaktoren auch öfter. 

#THEMEN