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Wenn die Temperaturen steigen, ist in Deutschland die "Grillsaison" eröffnet. Laut Umfragen grillen im Sommer fast 40 Prozent der Bevölkerung mindestens alle 2 Wochen. Viel zu oft kommen nur Fleisch und Wurstwaren auf den Grill und da beginnt das Problem für Menschen, die sich gesund ernähren müssen. 

Laut Deutscher Diabetes Gesellschaft sollten Sie mit Typ-2-Diabetes höchstens 1 bis 2 mal pro Woche Fleisch essen, am besten fettarmes, "weißes" Fleisch. Dazu gehört mageres Putenfleisch und Hühnchen, wenn möglich in Bio-Qualität. Mit Typ-2-Diabetes beugen Sie zahlreichen Erkrankungen vor, wenn Sie außerdem noch Übergewicht abbauen. Verständlicherweise möchten Sie keine Einladung zum Grillen absagen oder eine "Extrawurst" bestellen. Das ist mit etwas Umdenken auch nicht nötig, probieren Sie es aus.

Fleisch ist nicht gleich Fleisch 

Ob mit oder ohne Diabetes, die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt nach neuesten Erkenntnissen auf fetthaltiges, rotes Fleisch (Rind, Schwein, Lamm) und Wurstwaren möglichst ganz zu verzichten. In den meisten Supermärkten werden aber genau diese Fleischprodukte als klassisches Grillgut in Form von Bratwurst, Lamm-Spieß oder Steak angeboten. 

  • Drehen Sie den Spieß um und bereiten Sie für das nächste Grillen zum Beispiel fettarme, aber sehr köstliche Putenfleisch-Paprika-Zwiebel-Spieße vor. Magere Fleischsorten verbessern den Blutdruck ebenso wie Ihre Blutfette. Achten Sie dabei aber auf eine sorgfältige Lebensmittel-Hygiene und grillen das Fleisch komplett durch. 
  • Und Fisch? Wie wäre es mit einem exotischen Süßkartoffel-Lachs-Spieß? Lachs enthält viele gesunde ungesättigte Omega-3-Fette. Sie wirken antientzündlich und schützen nachweislich das Herz und die Herzkranzgefäße.

Wichtig zu wissen: Vermeiden Sie beispielsweise mit einer grillfesten Edelstahlschale, dass Fett in das Feuer oder die Glut tropft. Denn dabei entstehen Substanzen (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, PAK), die als krebserregend gelten. Scharf angebratene Würstchen und Co. sehen zwar lecker aus und riechen auch so, aber je heißer sie angebraten werden, desto mehr krebserregende Substanzen bilden sich aus Eiweißen und Zuckermolekülen.  

Vegetarisches Grillen liegt im Trend 

In Bratwürsten oder marinierten Fleischspießen steckt nicht nur viel Fett, sondern auch jede Menge Salz und manchmal auch zugesetzter Zucker. Bratwürsten aus rotem Fleisch wird meist noch Nitritpökelsalz hinzugefügt, das der Körper in krebserregende Nitrosamine umwandelt. Gesättigte Fettsäuren, zu viel Salz und zu viel Fleisch begünstigen aber Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und Gefäßverkalkungen, vor denen sie sich vor allem mit Typ-2-Diabetes schützen sollten. 

Lassen Sie sich vom derzeitigen Ernährungstrend anstecken und steigen Sie ganz selbstbewusst auf pflanzliche, vegetarische Alternativen um. Entdecken Sie, wie vielfältig und köstlich Gemüse zubereitet werden kann. Wählen Sie Ihr Lieblingsgemüse aus und wälzen Sie es vorab mit Kräutern in Olivenöl. Salzen und pfeffern sollten Sie Paprika, Champignons, Kartoffeln, Zucchini, etc. immer erst nach dem Grillen. Beide Maßnahmen zusammen verhindern, dass Ihr Gemüse oder Gemüsespieß auf dem Grill austrocknet oder anbrennt. 

Wichtig zu wissen: Ein Abendessen mit Eiweiß plus Gemüse, beispielsweise Tofu-Paprika-Pilz-Spieße mit Salat oder Sojawürstchen mit gegrillten Zucchini sättigt, ohne dick zu machen. Mit wenigen oder keinen Kohlenhydraten bleibt außerdem der Blutzucker deutlich besser im Zielbereich, auch nachts.