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Wenn die Tage wieder länger werden, fällt es den meisten Menschen leichter morgens aus dem Bett zu kommen. Aber was sich jahreszeitlich ändert, ist laut Chronobiologie auch eine genetische Typ-Sache. Wer gerne früh ins Bett geht und früh aufsteht, gilt im Unterschied zu den "Eulen" als Typ "Lerche". Der chronobiologische Rhythmus der Frühaufstehenden hat wissenschaftlichen Studien aus Kanada und England zufolge gesundheitliche Vorteile, die Menschen mit Typ-2-Diabetes nutzen können, um ihr Körpergewicht "im Schlaf" zu normalisieren.

Kanadische Studie: Morgenlicht beeinflusst das Hungergefühl 

Wer spät ins Bett geht und spät aufsteht, bewegt sich durchschnittlich weniger und isst erheblich mehr und ungesünder als Frühaufstehende. Dies haben frühere Studien belegt. Ein Forschungsteam der Simon Fraser-Universität aus Kanada untersuchte, wie sich Schlaf, Schlafrhythmus, Tageslicht und Körpergewicht gegenseitig beeinflussen. Die teilnehmenden Männer und Frauen erhielten Armbanduhr ähnliche Messgeräte, die aufgezeichneten, wann und wieviel Licht der Körper pro Tag aufnahm. 

Ergebnisse: Frühaufstehende erhielten über den Tag verteilt insgesamt deutlich mehr Licht und hatten einen niedrigeren Body-Mass-Index bei gleicher Kalorienaufnahme wie bei den Langschlafenden.

Fazit: Das aufgenommene Tageslicht spielt höchstwahrscheinlich eine bislang unterschätzte Rolle beim Abnehmen. Vor allem das Morgenlicht zeichnet sich durch eine kurze Wellenlänge aus und bremst die Produktion des Hungerhormons Ghrelin, berichteten die Fachleute. 

Britische Studie: Frühaufstehen senkt Depressionsrisiko 

Forschende des Broad Institut in Cambridge werteten die Daten der UK-Biobank von 840.000 Menschen aus England aus. 

Ergebnisse: Nachteulen neigen häufiger zu Depressionen als Menschen, die früh aufstehen. Vermutlich begünstigt mehr Tageslicht die Ausschüttung von Hormonen, die sich positiv auf die Stimmung auswirken. Denn die Dauer der Schlafenszeit spielte dieser Studie zufolge keine Rolle. 

Fazit: Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass sich die Stimmung deutlich verbessert und weniger Depressionen auftreten, wenn der Schlafrhythmus beispielsweise um eine Stunde verschoben wird. Das bedeutet, früher ins Bett gehen und früher aufstehen kann vor Depressionen schützen. 

Wichtig zu wissen: Auf dem Europäischen Kongress zu Übergewicht berichteten Fachleute aus Kopenhagen, dass Menschen nach einer Diät ihr Gewicht besser halten, wenn sie ausreichend und gut schlafen. Wer zu wenig und schlecht schläft kann schon mit zwei Stunden Sport pro Woche seine Schlafqualität verbessern und damit das Abnehmen erleichtern.