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Entzündete Schleimhäute in Mund und Rachen verursachen Schmerzen und Schluckbeschwerden, die das Essen mit Genuss und Freude erschweren. Diese Nebenwirkungen betreffen die Mundhöhle, das Zahnfleisch und den Zahnhalteapparat, aber auch den Rachen und manchmal sogar die Kieferknochen. 

Bestimmte chemotherapeutische Mittel wie 5-Fluorouracil und Methotrexat und modernere zielgerichtete Medikamente (Target-Therapie) greifen relativ häufig die Schleimhäute an. Die Strahlentherapie wirkt sich nur dann auf die Mundgesundheit aus, wenn der Kopf bestrahlt wird. 

Wichtig zu wissen: Die Chemotherapie zerstört Tumorzellen, was ihre Aufgabe ist, aber sie wirkt sich auch auf den gesamten Körper aus. Nach Ansicht von Fachleuten bringt sie das natürliche Gleichgewicht von guten und schädlichen Bakterien im Mund aus dem Gleichgewicht, so dass sich im Mund mehr Erreger von Infektionen befinden als sonst.

Brustkrebs: Mundgesund geht so

Zähneputzen & Co.

Mit Brustkrebs lassen sich Entzündungen in Mund und Rachen auch mit sorgfältiger Hygiene nicht immer vermeiden. Trotzdem stellen die regelmäßige Reinigung und Pflege im Mund eine der wichtigsten Maßnahmen dar, um Entzündungen vorzubeugen oder sie in den Griff zu bekommen. 

Unser Tipp: Verwenden Sie dazu am besten eine weiche Zahnbürste und eine milde Zahnpasta. Alkoholfreie Mundspülungen, beispielsweise mit Salbeitee, sollten zur täglichen Routine gehören, wenn bereits eine Entzündung vorliegt. Während einer Chemotherapie können Sie außerdem fetthaltige, pflegende Lutschtabletten oder Öle zum Gurgeln verwenden.

Zahnärztliche Unterstützung

Mögliche Infektionsquellen im Mund wie Zahnfleischtaschen sollten Sie so früh wie möglich sanieren lassen. Ein guter Zeitpunkt für die zahnärztliche Kontrolle ist - wenn möglich - noch vor Beginn der Chemotherapie oder wenn eine Therapie mit Bisphosphonaten geplant ist, um den Knochenabbau bei Metastasen zu hemmen. Bekannt ist, dass die Therapie von Knochenmetastasen mit Bisphosphonaten oder Denosumab oder eine Bestrahlung des Kopfes zu einer akuten Entzündung im Kieferbereich führen kann, die unbehandelt den Knochen angreift.

Gleiches gilt für eine Kontrolle des Zahnhalteapparates im Bereich der Wurzelspitze, der Studien zufolge bei Frauen, die Brustkrebs erfolgreich überstanden haben, häufiger entzündet ist ("apikale Parodontitis"). 

Nutzen Sie die Unterstützung durch eine regelmäßige zahnärztliche Kontrolle, so dass es gar nicht erst zu belastenden Entzündungen im Mund kommt. Wenn doch, helfen zum Beispiel schmerzlindernde Gele und antibakterielle Spülungen, die mehrfach täglich verwendet werden dürfen.

Essen & Trinken im Blick behalten 

Bestimmte Getränke und Speisen reizen die Schleimhäute im Mund besonders stark. Dazu zählen Säfte, Zitrusfrüchte, Alkohol, scharf gewürzte Gerichte, aber auch trockene und harte Lebensmittel wie Brotkrusten und nicht zuletzt Nikotin. Während der Krebstherapie und möglicherweise auch danach sollten Sie Nahrungsmittel bevorzugen, die den Schleimhäuten im Mund gut bekommen, und diese Gerichte oder Getränke gut temperiert - also nicht zu heiß und nicht zu kalt - trinken oder verzehren. 

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