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Asthma zählt bei Kindern und Jugendlichen zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. Eine medikamentöse Therapie hilft die typische Entzündung der Atemwegen zu bekämpfen und Beschwerden in den Griff zu bekommen. Auf diesem Weg sind ergänzende Maßnahmen, wie Lungensport und Atemübungen, besonders wichtig. Sie verbessern nachweislich die Lebensqualität von Kindern und Erwachsenen, indem sie das Körpergefühl stärken, für Selbstvertrauen sorgen und in der Gruppe, aber auch zu Hause selbst durchführbar sind. Forschende haben diesen spannenden Ansatz einer ganzheitlichen Behandlung von Kindern mit Asthma jetzt näher untersucht. Die ersten Ergebnisse sind ermutigend.

Wichtig zu wissen: Yoga liegt schon seit Jahren im Trend. Allerdings wird der Begriff 'Yoga' sehr unterschiedlich und manchmal auch falsch genutzt, beispielsweise für ein rein körperliches Training im Fitnessstudio. Ursprünglich stellen aber die körperlichen Übungen - die Asanas - nur ein Element des Yoga dar. Die Yoga-Philosophie gehört ebenso zum klassischen Yoga, wie die Pflege des Körpers und eine kontrollierte Atmung. 

Yoga-Studie: Mehr als nur ein Sonnengruß

Das Ziel moderner wissenschaftlicher Yoga-Studien besteht darin, das uralte, praktische Wissen über die heilsame Wirkung von Yoga heute nutzbar zu machen, zum Beispiel für Kinder mit Asthma. Ein Forschungsteam in Indien wertete jetzt zehn Studien dazu aus und veröffentlichte die Ergebnisse in einem Fachmagazin für Kinderheilkunde.

Ergebnis: Yoga eignet sich für Kinder mit chronischem mildem bis moderatem Asthma und sogar schlecht kontrolliertem Asthma gut. Zusammen mit den Atemübungen reduziert es die, durch schnelles Atmen erhöhten CO2-Level im Körper und löst Verkrampfungen der Bronchien. Gleichzeitig lindert dieses kombinierte, klassische Yoga kindliche Ängste und trainiert den gesamten Körper inklusive der Atemmuskulatur. 

Fazit: Yoga für Kinder mit Asthma, die sich dafür interessieren und es ausprobieren möchten, ist sinnvoll und sicher. Für eine Empfehlung als ergänzende Standard-Therapie fordern die Forschenden weitere Studien, beispielsweise wie die jungen Patienten die Wirkung von Yoga selbst einschätzen. 

Die Yoga-Atmung

Ob mit Asthma oder ohne, heute atmen viele Menschen hektisch und zu flach. Dadurch gelangt zu wenig Sauerstoff in den Körper. Genau hier setzt die Yoga-Atmung an. Das sogenannte Pranayama (übersetzt "Pflege der Lebensenergie") hilft Ihnen mit gezielten Atemübungen dabei, wieder richtig zu atmen und so viel Lebensenergie "Prana" zu tanken, wie möglich. 

Das bedeutet für Sie und Ihr Kind: 

Welche Übungen in Frage kommen, muss mit einer chronischen Erkrankung wie Asthma immer individuell mit einer kompetenten Anleitung zusammengestellt und ausprobiert werden. 

Die Lehrperson sollte eine spezielle Kinderyoga-Ausbildung absolviert haben. Anleitungen aus dem Internet sind erst mal keine Alternative. 

Vielleicht tut es Ihnen als Eltern selbst gut, die Übungen zuhause mitzumachen. Kinder lieben es, wenn sie mal Lehrer bzw. Lehrerin sein dürfen. 

Tipp:   Informationen zum Hatha-Yoga sowie eine Postleitzahl-gesteuerte Suche nach geeigneten Gesundheitskursen.

Die Nasenatmung "Nadi Shodhana" 

Eine sehr beruhigende und zugleich Kraft spendende Atemübung ist die Nasenatmung im Yoga. Probieren Sie es mit ihrem Kind aus.

Links Ein: Atmen Sie ruhig und entspannt durch das linke Nasenloch ein, während der rechte Daumen die andere Seite verschließt. 
Rechts Aus: Nach der Einatmung gibt der rechte Daumen das rechte Nasenloch zur Ausatmung frei, während der linke kleine Finger das linke Nasenloch zu hält. Bei der nächsten Einatmung hebt sich der der kleine Finger hoch und der Daumen verschließt wieder das rechte Nasenloch. 
Schlussatmung: Atmen Sie noch einige Atemzüge bewusst und genussvoll, ohne die Nase zu zuhalten und entspannen Sie sich. 

Wer möchte, lässt ein bis zwei Sekunden Pause zwischen der Ein- und Ausatmung. Dieser Stopp soll laut Yoga-Lehre das Nervensystem zusätzlich beruhigen.

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