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Der für COPD typische Husten fordert die gesamte Atemmuskulatur. Dies strengt enorm an und löst schmerzhafte Verspannungen aus. Um Luftknappheit und Schmerzen zu vermeiden, belasten sich Betroffene weniger. Dies führt wiederum zu einem Abbau von Muskulatur und damit zu einer schlechteren Haltung, was die Atmung zusätzlich erschwert und Rücken- und Nackenschmerzen verursacht. Diese "Abwärtsspirale" beginnt häufig mit fehlender körperlicher Aktivität. Nehmen Sie also Rückenschmerzen nicht auf die leichte Schulter, sondern als Anlass umzudenken. 

Wichtig zu wissen: Anhaltende oder plötzliche starke Rückenschmerzen sollten immer sorgfältig abgeklärt werden. Dazu gehört u.a. eine neurologische Prüfung, aber auch ein Blick auf die Knochengesundheit und die Frage nach psychischer Belastung. Denn Rückenschmerzen sind fast immer "multikausal", das bedeutet durch mehrere Faktoren verursacht, und die Psyche gehört dazu.

Machen Sie aus der Abwärtsspirale einen Aufwärtstrend

Laut Deutschem Zentrum für Lungenforschung müssen Sie keinen Marathon laufen. Bereits geringe Aktivitäten können den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen und die Lebenserwartung verlängern. Schon tägliches zügiges Spazierengehen von 15 bis30 Minuten kann die Lebenserwartung um durchschnittlich drei Jahre steigern.

Unser Tipp: Viele Menschen mit COPD unterschätzen, wie belastbar sie immer noch sind. Nutzen Sie einen Schrittzähler oder eine Bewegungs-App im Smartphone, nehmen Sie die Ergebnisse mit zum nächsten Kontrolltermin. Besprechen Sie dort, wie belastbar Sie wirklich sind. Eine realistische Selbsteinschätzung ist oft schwerer als gedacht. 

Entlasten Sie das Zwerchfell

Für eine aufrechte Haltung wird die gleiche Muskulatur benötigt, wie für die Atmung. Dabei spielt das Zwerchfell eine besondere Rolle, denn es fördert eine gute körperliche Spannung. Mit COPD muss das Zwerchfell vor allem die Atmung unterstützen, so dass die Rumpfmuskulatur die stabilisierende Funktion von Wirbelsäule und Rücken weitgehend allein übernehmen muss. Sammelt sich zu viel Luft in der Lunge, hat das Zwerchfell nicht mehr viel Spielraum und Kraft.

Je früher Sie also das Zwerchfell mit gezieltem Atemtraining entlasten und zugleich alle Muskelgruppen des Brustkorbs kräftigen, desto aufrechter bleibt Ihre Körperhaltung. Dies beugt Schmerzen des Bewegungsapparates vor beziehungsweise lindert bereits vorhandene Schmerzen. Wissenschaftliche Studien konnten diesen Zusammenhang eindeutig belegen.

Wichtig zu wissen: Manchmal kann es sinnvoll sein, vor einer Bewegungseinheit Schmerzmittel einzunehmen. Dadurch erweitern Sie ihren Spielraum und können sich schmerzfrei mehr bewegen. Stimmen Sie das aber unbedingt mit Ihrem Behandlungsteam oder der Übungsleitung einer Lungensportgruppe ab und fragen, ob Schmerzmittel in Ihrem Fall hilfreich sein könnten. 

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