Eigenbluttherapie für die Immunabwehr
Nur eine sehr geringe Menge Blut von etwa 0,5 bis 2 Milliliter Blut soll in der Eigenbluttherapie ausreichen, um die Eigenregulation des Körpers anzuregen. Ein Grund, warum besonders chronisch kranke Patienten heute oft die Eigenbluttherapie ausprobieren.
Die Eigenbluttherapie ist eine Reiz- und Regulationstherapie, die die Selbstheilungskräfte anregen, das körpereigene Abwehrsystem stimulieren und das vegetative Gleichgewicht harmonisieren soll.
Wie der Name bereits verrät, wird dem Patienten eine kleine Menge Blut aus der Vene entnommen und anschließend in den Körper zurückgeführt. Dafür gibt es unterschiedliche Verfahren: Der behandelnde Arzt spritzt das Blut entweder direkt nach der Entnahme in den Gesäßmuskel, in oder unter die Haut.
Bei Kindern oder Allergikern kann die Eigenbluttherapie auch in Tropfenform erfolgen. Hierbei wird das entnommene Blut zunächst homöopathisch aufgearbeitet ("potenziert") und dann auf die Zunge gegeben.
Neben der homöopathischen Potenzierung gibt es weitere Formen der Eigenblutaufarbeitungen wie zum Beispiel die Behandlung mit Sauerstoff, Ozon und homöopathischen Substanzen.
Erhöhte Körpertemperatur ist keine Seltenheit
"Der Körper erkennt das injizierte Blut als fremden Reiz, er aktiviert sein Abwehrsystem im Sinne einer Entzündungsreaktion. Rötung, Überwärmung an der Injektionsstelle sowie Temperaturerhöhung und das Gefühl wie bei einem milden grippalen Infekt können Zeichen dieser Immunreaktion sein", erklärt Rudnick.
Die Eigenbluttherapie wird von Heilpraktikern oder Ärzten angeboten.
"Erkrankungen, die mit dem Immunsystem in Verbindung stehen, können mit der Eigenbluttherapie behandelt werden", erklärt Rudnick. "Dazu zählen allergische Erkrankungen, Hauterkrankungen sowie akute und chronische Infektionen. Die Eigenbluttherapie kann auch unterstützend mit anderen Therapieverfahren kombiniert werden."
Wie oft wird das Eigenblut injiziert?
Die Menge des entnommenen Blutes und die Behandlungsintervalle richten sich nach dem Krankheitsbild des Patienten. Bei einer akuten Erkrankung erfolgen die Injektionen häufiger und in kürzeren Abständen als bei chronischen Erkrankungen.
"Bei Menschen mit Allergien ist eine anfängliche Testdosis sinnvoll, um starke Nebenwirkungen wie einen allergischen Schock zu vermeiden", empfiehlt Petra Rudnick. "In der Regel wird die Behandlung mit Eigenblut zunächst mit einer sehr geringen Menge Blut begonnen und je nach Erkrankung langsam gesteigert, sodass der Organismus ausreichend Zeit erhält, auf den Fremdreiz zu reagieren."
Wissenschaftlich nicht bewiesen
Ein wissenschaftlicher Nachweis über die Wirksamkeit der Eigenbluttherapie fehlt. Anerkannte Studien zu diesem Therapieverfahren gibt es nicht.
Patienten sollten sich daher über den Nutzen der Behandlung informieren und sich von ihrem Arzt beraten lassen, ob die Eigenbluttherapie eine Linderung ihrer Symptome bewirken kann.