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Denn auch auf den "dritten Zähnen" können sich Bakterien, Essensreste und abgestorbene Schleimhautzellen festsetzen (Prothesenplaque), die Entzündungen oder Mundgeruch hervorrufen können.

Zur Reinigung gibt es grundsätzlich zwei Methoden:

  • Mechanisches Putzen, ähnlich dem Zähneputzen der eigenen Zähne: Mit einer Zahnbürste oder mit speziellen Prothesenbürsten lässt sich der Zahnersatz unter kaltem Wasser gut reinigen. Auf keinen Fall sollte zur Pflege normale Zahnpasta verwendet werden, denn die darin enthaltenen Schmirgelstoffe sind auf die Härte des Zahnschmelzes eingestellt und zerstören die hochglanzpolierte Oberfläche des Zahnersatzes.
  • Chemisches Reinigen mit Sprudeltabletten oder Pulverkonzentraten auf Peroxid-Basis: Über eine Verringerung der Oberflächenspannung werden Plaque und Verfärbungen bei regelmäßiger Anwendung beseitigt; gleichzeitig freigesetzter Sauerstoff wirkt antibakteriell. Moderne Reinigungstabletten bedienen sich zusätzlich noch der Plaqueblock-Technologie, indem sie den Zahnersatz mit einer mikrofeinen Silikonschicht überziehen. Die Reinigungswirkung tritt etwa nach 15 Minuten ein. Wegen der Gefahr einer unerwünschten Bleichung des Prothesen-Kunststoffs sollte das Reinigungsbad nicht länger als eine Stunde einwirken. Sprudeltabletten lassen sich zudem exakter dosieren als Reinigungskonzentrate.

Den besten Reinigungserfolg erzielt man mit einer Kombination beider Methoden, wobei die chemische Reinigung höchstens einmal am Tag vor dem Schlafengehen erfolgen sollte: Zuerst die mechanische Reinigung unter kaltem Wasser, bei starken, kalkartigen Ablagerungen mit verdünntem Essig. Anschließend wird der Zahnersatz für etwa eine halbe Stunde in ein chemisches Reinigungsbad gelegt.

Wer die Kosten für die relativ teuren chemischen Mittel sparen will, kann die Prothese nach der mechanischen Reinigung auch mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen desinfizieren - alternativ können auch spezielle Sprays eingesetzt werden. Da der Reinigungsvorgang in der Regel über einem Waschbecken stattfindet, sollte dieses mit Wasser gefüllt oder mit einem Handtuch ausgelegt sein. So werden Beschädigungen bei einem Entgleiten des Ersatzstückes aus der Hand vermieden.