TK-Studie: Norddeutsche greifen häufig zu Saft und Bier
Pressemitteilung aus Hamburg
Hamburg, 29. Dezember 2023. Ein Glas Sekt oder Bier für die Erwachsenen, ein Apfelsaft für die Kinder: Für viele gehören diese Getränke über die Feiertage zum gemeinsamen Anstoßen dazu. Die Ernährungsstudie "Iss was, Deutschland!", die die Techniker Krankenkasse (TK) auf Basis einer Forsa-Umfrage erstellt hat, zeigt nun: Die Norddeutschen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Niedersachsen greifen häufig zu Bier - und noch häufiger zu Fruchtsaft. 20 Prozent der Befragten gaben an, täglich oder mehrmals in der Woche Bier oder Biermixgetränke zu konsumieren. Beim Verzehr von Fruchtsäften und Fruchtsaftschorlen sind die Anteile unter norddeutschen Befragten mit am höchsten: Jede oder jeder Fünfte (21 Prozent) gab an, diese täglich zu konsumieren. Weitere 16 Prozent der Norddeutschen greifen mehrmals die Woche zu Fruchtsaft oder der Fruchtsaftschorle.
Der Mythos vom "gesunden Gläschen"
Zwar ist der gelegentliche Konsum von Bier und Biermixgetränken für gesunde Menschen meist verträglich, eine gesundheitlich unbedenkliche Menge oder gar ein "gesundes Gläschen" Alkohol gibt es aber laut Weltgesundheitsorganisation nicht. "Riskant wird es spätestens dann, wenn aus dem gelegentlichen Bier eine regelmäßige Gewohnheit und schlimmstenfalls eine Sucht wird", sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg. Alkoholkonsum fördert die Entstehung zahlreicher Erkrankungen wie Krebs und Bluthochdruck und schädigt das Gehirn sowie das Nervensystem. Laut Deutschem Krebsforschungszentrum sterben in Deutschland jährlich mehr als 40.000 Menschen vorzeitig an den Folgen ihres Alkoholkonsums.
Fruchtsäfte: Viel Zucker, kaum Vitamine
Während die Folgen eines gesteigerten Alkoholkonsums überwiegend bekannt sind, scheinen viele Konsumierende den negativen Einfluss zuckerhaltiger Getränke wie Limonaden oder Fruchtsäften auf die Gesundheit zu unterschätzen. "Insbesondere die vermeintlich gesunden Fruchtsäfte sind tückisch: Sie enthalten viel Fruchtzucker und im Vergleich zur ganzen Frucht wenige Vitamine und Ballaststoffe ", sagt Puttfarcken. So kann beispielsweise ein Glas Apfelsaft mit 100 Prozent Fruchtgehalt mehr Zucker als Cola enthalten. "Fruchtsäfte und Saftschorlen sind deshalb als regelmäßiger Durstlöscher nicht zu empfehlen. Hier sollte besser zu Wasser oder ungesüßtem Tee gegriffen werden", so Puttfarcken.
Hinweis für die Redaktion
Für die bevölkerungsrepräsentative, telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 2. bis 26. Mai 2023 bundesweit insgesamt 1.704 Personen ab 18 Jahren zu ihrem Ernährungs- und Trinkverhalten (mindestens 200 Personen pro Ländergebiet mit anschließender Proportionalisierung der Gesamtergebnisse). Die hier ausgewiesenen Teilergebnisse der bundesweiten Studie beziehen sich auf Norddeutschland; also die nördlichen Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.
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