Düsseldorf, 13. Dezember 2024. Sechs von zehn Menschen in Nordrhein-Westfalen (NRW) kennen das Gefühl von Einsamkeit. Das ist ein Ergebnis des Einsamkeitsreports 2024 der Techniker Krankenkasse (TK). Für zwei Prozent der Befragten in NRW ist Einsamkeit im Privaten ein häufiger Begleiter, 16 Prozent geben an, manchmal das Gefühl von Einsamkeit zu haben, 42 Prozent zumindest selten. Dass sie sich nie einsam fühlen, antworten 39 Prozent der Befragten in NRW.

"Der Report zeigt, wie weit verbreitet Einsamkeit in unserer Gesellschaft ist", sagt Barbara Steffens, Leiterin der TK-Landesvertretung NRW. "Nach ihrer Einschätzung gefragt, haben in NRW 89 Prozent der Befragten geantwortet, dass viele bis sehr viele Menschen von Einsamkeit betroffen sind - und das unabhängig von eigenen Erfahrungen", so die TK-Landeschefin.

"Als Krankenkasse können wir gesellschaftliche Entwicklungen wie die zunehmende Vereinzelung oder häufige Nutzung von Social Media anstelle persönlicher Kontakte nicht aufhalten, aber entsprechend unserer Möglichkeiten möchten wir unsere Versicherten unterstützen", betont Steffens.

Zu den Angeboten der TK für ihre Versicherten zählt die Kooperation mit krisenchat. Die psychosoziale Chatberatung ist rund um die Uhr erreichbar und richtet sich speziell an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre. In der App TK Coach helfen zahlreiche Übungen, die mentale Gesundheit zu stärken.

In NRW hat die Landesregierung Einsamkeit als die neue soziale Frage unserer Zeit identifiziert und kürzlich den ersten Aktionsplan gegen Einsamkeit verabschiedet. Dazu zählt etwa das Förderprogramm "2.000 x 1.000 Euro für das Engagement", das Projekte von Engagierten, Initiativen, Vereinen und weiteren zivilgesellschaftlichen Zusammenschlüssen unterstützt sowie der Aktionsplan Sport und Inklusion.

Hinweis für die Redaktion

Für die bevölkerungsrepräsentative, telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Mai 2024 bundesweit insgesamt 1.403 Personen ab 18 Jahre (mindestens 200 Personen pro Ländergebiet) mit anschließender Proportionalisierung der Gesamtergebnisse. Die hier ausgewiesenen Teilergebnisse beziehen sich auf die Region Nordrhein-Westfalen.