Kran­ken­stand steigt in RLP auf neues Rekord­hoch

Mainz, 8. November 2024. In den ersten neun Monaten dieses Jahres ist der Krankenstand in Rheinland-Pfalz auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Grund war hauptsächlich die ungewöhnlich hohe Krankheitslast in den Sommermonaten. Zum Ende des dritten Quartals betrug der Krankenstand im Land 5,4 Prozent und lag damit über dem Bundesdurchschnitt von 5,2 Prozent. Dies berichtet die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) und bezieht sich auf eigene Auswertungen. Somit fehlten erwerbstätige Versicherte der TK in Rheinland-Pfalz in den ersten neun Monaten des Jahres durchschnittlich jeweils 14,8 Tage. Im Bundesdurchschnitt waren es 14,1 Tage.

Mehr Erkältungen im Sommer

"Gerade in den warmen Monaten Mai, Juni, Juli und August haben wir in diesem Jahr überdurchschnittlich viele Krankheitstage wegen Erkältungsdiagnosen registriert. Im Vergleich zum Jahr 2019, also vor der Corona-Pandemie, hat sich der Krankenstand aufgrund von Erkältungskrankheiten wie zum Beispiel grippalen Infekten oder Bronchitis in den ersten drei Quartalen verdoppelt", sagt Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung. Gründe könne es dafür mehrere geben. "   

Auf das Konto von Erkältungskrankheiten gingen in den ersten drei Quartalen durchschnittlich 3,4 Tage je TK versicherter Erwerbsperson, das sind 23 Prozent aller Krankheitstage. Sie bleiben damit die Diagnose Nummer eins für Ausfallzeiten. Psychische Erkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen folgen mit je 2,9 und 2,1 Fehltagen.
Forsa: Mehr als jeder Zweite macht noch Coronatest

Laut einer aktuellen, bundesweit repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der TK testet sich die Mehrheit der Menschen in Deutschland immer noch auf das Coronavirus, wenn sie mit typischen Erkältungssymptomen kämpfen. Demnach haben sich sechs von zehn Betroffenen mindestens einmal getestet. Dabei greifen Frauen im Falle einer Infektion häufiger zu einem Coronatest (67 Prozent), während nur 57 Prozent der Männer bei Erkältungssymptomen solch eine Abklärung nutzen.