Fast täglich treffe ich auf interessante Menschen und tausche mich zu gesundheits- und versorgungspolitischen Themen aus. Ich werde nicht müde über die Herausforderungen zu sprechen, gerade weil wir dringend gute Lösungen brauchen. Zum Glück knüpfe ich immer dann neue Kontakte und lerne innovative Ideen kennen, wenn es gerade wieder einmal so scheint, als wären die Hürden unüberwindbar. Wie beispielsweise beim Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Noch immer gibt es bei diesem Thema viel zu kritisieren und zu verbessern, obwohl mit den Digital-Gesetzen ein großer Schritt in die richtige Richtung getan wurde. Klar ist: Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung nicht zu nutzen, würde auf Dauer der Gesellschaft deutlich mehr kosten und Innovationen zum Wohle der Patientinnen und Patienten erschweren.

6. Digital Health Symposion in Wien

Wie es in unserem Nachbarland Österreich aussieht, durfte ich am 18. und 19. April erfahren, als ich auf das 6. Digital Health Symposion von PRAEVENIRE eingeladen wurde. Dort sprach ich zum Thema Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA).

Der gemeinnützige Verein PRAEVENIRE - Gesellschaft zur Optimierung der solidarischen Gesundheitsversorgung hat sich das Ziel gesetzt, ein Wegweiser in die Zukunft zu sein. Die interessenunabhängige Plattform möchte in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Expertinnen und Experten die Gesundheit der Menschen fördern und durch Good-Practice-Beispiele unterstützen.

In meinem Vortrag und der darauffolgenden Diskussion habe ich unter anderem die vier Änderungsvorschläge der TK präsentiert, die aus unserer Sicht Voraussetzung dafür sind, dass DiGA Patientinnen und Patienten nachhaltig dabei helfen können, Krankheiten zu erkennen, zu überwachen und zu behandeln:

Erstens sollten wirksamere Mechanismen etabliert werden, um das Preisniveau im ersten Jahr zu regulieren. Zweitens sollte die Erprobungsphase einer DiGA nur in Ausnahmen und mit aussagekräftiger Begründung verlängert werden. Drittens müssen bestehende Evidenzlücken abgebaut werden und weitere anwendungsbegleitender Studien nach Markteintritt erfolgen. Schließlich muss auch der Rahmen für Höchst- und Schwellenpreise angepasst werden.  

Fotos

Der Felix Burda Award

Über viele Jahre war der Felix Burda Award ein absolutes Highlight für mich. Leider konnte dieser aufgrund der Coronapandemie und der Erkrankung der Stiftungs-Initiatorin Christa Maar seit 2019 nicht mehr stattfinden. Aber am 20. April war es dann endlich wieder soweit! Prominente Gäste verliehen nicht nur die Awards in den Kategorien "Engagement des Jahres" und "Medizin & Wissenschaft", sondern feierten und ehrten Christa Maar, die 2022 verstorben war. 

An meinem Tisch saßen unter anderem die Macher der aktuellen Kampagne der Felix Burda Stiftung und Nominierte für den Award. Natürlich haben wir vor allem über Christa Maar gesprochen, deren Arbeit ich immer gerne unterstützt habe. Neben der Darmkrebs-Aufklärung haben wir zusammen mit den anderen gesetzlichen Krankenkassen in Bayern die Vorsorgeangebote für Versicherte, die ein familiäres Risiko haben, verbessert.

Auch durch meine Arbeit als Jurymitglied des Felix Burda Awards kannte ich Christa Maar sehr gut. Besonders gerührt war ich daher von der Rede von Verona Pooth, die mit persönlichen Anekdoten an Christa Maar erinnerte. Seit 20 Jahren engagiere ich mich nun für die Darmkrebs-Früherkennung, für mich war Christa Maar ein Vorbild. Der Mut und die Kraft, mit der sie das Thema Darmkrebs-Vorsorge vorantrieb, ist für mich unübertroffen.

Fotos 

Weitere Fotos vom Felix Burda Award gibt es online.