TK-Auswertung: Bremerinnen und Bremer bekommen so viele Arzneimittel verschrieben wie nie zuvor
Pressemitteilung aus Bremen
Bremen, 30. August 2024. Neuer Höchststand: Im Jahr 2023 haben erwerbstätige Bremerinnen und Bremer so viele Arzneimittel verschrieben bekommen wie nie zuvor. Im Schnitt erhielt jede bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherte Erwerbsperson im Land Bremen Arzneimittelverordnungen für 4,5 Präparate mit insgesamt 258 Tagesdosen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung im Rahmen des TK-Gesundheitsreports 2024. Nach 254 Tagesdosen im Jahr 2022, 247 Tagesdosen im Jahr 2021 und 241 Tagesdosen im Jahr 2020 bedeutet dies ein erneutes Rekordhoch.
Im bundesweiten Vergleich erhielten die Menschen in Bremen und Bremerhaven damit trotzdem weiterhin unterdurchschnittlich viele Medikamente verordnet. So lag die Zahl der verordneten Präparate um 7,5 Prozent und die Zahl der Tagesdosen um 6,4 Prozent unter den bundesweit ermittelten Ergebnissen.
Herz-Kreislauf-Medikamente mit Abstand am meisten verordnet
Die mit Abstand am meisten verordneten Medikamente waren im letzten Jahr mit einem Anteil von rund 37 Prozent (94,2 Tagesdosen pro Kopf) Herz-Kreislauf-Medikamente, wie beispielsweise Blutdrucksenker (2022: 91,7 Tagesdosen, 2021: 89,6 Tagesdosen, 2020: 87,5 Tagesdosen).
Es folgten Medikamente gegen Magen-/Darmbeschwerden und Sodbrennen (33,6 Tagesdosen) sowie Arzneimittel für das Nervensystem, wie zum Beispiel Antidepressiva (26,5 Tagesdosen).
"Die Ursachen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind unterschiedlich. Viele Herz-Kreislauf-Probleme sind jedoch auf den Lebensstil zurückzuführen: Bewegungsmangel, ungesundes Essverhalten oder Rauchen erhöhen das Risiko. Hier gilt es, anzusetzen. Immer mehr Medikamente sind nicht der richtige Weg", sagt Sabrina Jacob, Leiterin der TK-Landesvertretung Bremen.
Hinweis für die Redaktion
Für die aktuelle Auswertung hat die TK die Arzneimittelverordnungen ihrer rund 5,7 Millionen versicherten Erwerbspersonen (davon rund 34.000 im Bundesland Bremen) betrachtet. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Empfänger und Empfängerinnen von Arbeitslosengeld I. Als Tagesdosis (Defined Daily Dose, kurz DDD) wird die Dosis eines Arzneimittels bezeichnet, die bei einer bestimmten Indikation im Durchschnitt pro Tag verordnet wird.
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