Seit dem Jahr 2010 kommen immer mehr Erwerbsmigrantinnen und -migranten aus Nicht-EU-Staaten zu uns - auch dank des beschleunigten Fachkräfteeinwanderungsverfahrens. 2023 kamen 419.000 Personen nach Deutschland, um zu arbeiten. Die Zahlen meldete das Statistische Bundesamt im Mai 2024. Mehr zum beschleunigten Fachkräfteverfahren finden Sie in unserem Artikel .

Wer - wie viele - welcher Aufenthaltstitel?

113.000 Akademiker:innen nutzten die Blaue Karte EU

Insgesamt kamen mehr als ein Viertel mit der Blauen Karte EU nach Deutschland. Das sind 26 Prozent mehr als im Vorjahr. Sie ist damit der häufigste Aufenthaltstitel im Bereich der Erwerbsmigration.

Die Top 3 der Herkunftsländer sind:

  1. Indien : 33.000
  2. Russland : 10.000
  3. Türkei : 8.000

49.000 mit Aufenthaltserlaubnis für Fachkräfte mit akademischer Ausbildung

Diesen Aufenthaltstitel für Akademiker:innen zur Erwerbsmigration nutzten 2023 fast 50.000 Menschen, 23 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Top 3 der Herkunftsländer sind:

  1. Indien : 6.000
  2. China : 4.000
  3. Türkei : 3.000

52.000 Fachkräfte mit Berufsausbildung

Diesen Aufenthaltstitel für Menschen mit Berufsausbildung erwarben 26 Prozent mehr als im Vorjahr. Am häufigsten nutzten philippinische und bosnisch-herzegowinische Staatsangehörige (jeweils 7.000) den Aufenthaltstitel.

76.000 mit Aufenthaltserlaubnis für Erwerbszwecke

Diesen Aufenthaltstitel nutzten 22 Prozent mehr Menschen als im Vorjahr. Die größte Gruppe (20.000) kam aus dem Kosovo.

Arbeitskräfte aus den Westbalkanstaaten sind weiterhin gefragt. Die sogenannte Westbalkanregelung wurde mit dem überarbeiteten Fachkräfteeinwanderungsgesetz entfristet. Mehr dazu finden Sie in unserem Artikel "Die Westbalkanregelung läuft aus - oder doch nicht?"

Fakten zum Geschlechterverhältnis

Es kamen mehrheitlich Männer (281.000) nach Deutschland. Bei den Fachkräften mit einem Aufenthaltstitel nach der Westbalkanregelung betrug der Männeranteil 87 Prozent. Bei der Blauen Karte EU waren es 71 Prozent.

Bei Fachkräften mit akademischer Ausbildung war das Verhältnis (mit einem Männeranteil von 52 Prozent) nahezu ausgeglichen.

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Umfassende Informationen zum Themenfeld Fachkräfte finden Sie in unseren Artikeln:

Hintergrundinfos und praktische Unterstützung beim Onboarding (auch auf Englisch) finden Sie im Artikel "Interkulturelles Onboarding: Welcome to TK"

In jedem Land gibt es Unterschiede bei den Themen Sozialversicherung und Doppelbesteuerung. Was wo gilt und mit welchen Staaten Abkommen dazu bestehen, lesen Sie in unserer " Länderübersicht von A bis Z ".

Mehr News und Services finden Sie im Informationsportal der Bundesregierung "Make it in Germany". Dort stellt die Bundesregierung auch eine Kurzanleitung für Arbeitgeber bereit: "Das beschleunigte Fachkräfteverfahren (§ 81a AufenthG) - kurz erklärt".