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Ärztin im Gespräch mit einem Patienten
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Leichte körperliche Beschwerden sind bei Fernreisen nichts Ungewöhnliches. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, sich an neue Zeitzonen, Klimaverhältnisse und Nahrungsmittel zu gewöhnen. Das kann zu Unwohlsein führen, ohne dass von einer Krankheit die Rede ist.

Solche Beschwerden bilden sich bei körperlicher Ruhe und Entspannung meist recht schnell zurück. Lassen Sie Ihrem Körper deshalb Zeit, sich zu erholen. Sind die Beschwerden sehr stark, ungewöhnlich oder dauern länger als ein bis zwei Tage, sollten Sie nicht zögern und einen Arzt aufsuchen.

Einen Arzt im Urlaub finden

Im Zweifelsfall gehen Sie am besten zu einem Allgemeinmediziner. Genau wie zu Hause kann der Arzt Sie, wenn nötig, zu einem Spezialisten oder in eine Klinik überweisen. Fragen Sie an der Rezeption Ihres Hotels oder bei Ihrer Reiseleitung nach entsprechenden Ärzten.

Überall da, wo Sie die europäische Krankenversicherungskarte nutzen, sollte das ein Vertragsarzt der jeweiligen ausländischen Krankenkasse sein, damit Ihnen keine unnötigen Kosten entstehen. Das Gleiche gilt für die Wahl der Klinik.

Die medizinische Qualität einschätzen

Für Unfallopfer oder akut erkrankte Reisende ist es schwierig bis unmöglich, zwischen guter und schlechter medizinischer Qualität der Behandlung zu unterscheiden. Dies gilt insbesondere, wenn die Kommunikation durch mangelnde Sprachkenntnisse erschwert wird.

Diese Kriterien können Ihnen helfen, die Qualität der medizinischen Versorgung einzuschätzen.

  • Welche Empfehlungen geben Ihnen der Reiseleiter und das Hotel vor Ort? Sie verfügen meist über Listen empfehlenswerter Ärzte. Allerdings ist es für Ortsfremde meist nicht ersichtlich, nach welchen Kriterien diese Empfehlungen ausgesprochen werden. Im Zweifel sollten Sie bei Botschaften oder Ihrem Reiseversicherer nachfragen.
  • Haben Arzt und Praxispersonal Verständnis für Ihre Sprachprobleme, Fragen und Ängste? Wie verständigt sich der Arzt überhaupt mit Ihnen?
  • Wie offen ist der Arzt Ihnen gegenüber? Legt er Ihnen die Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren einer Behandlung dar? Nennt er auch die Nachteile der Behandlung? Seien Sie vorsichtig, wenn nur die Vorzüge erwähnt werden.
  • Schauen Sie sich die Praxisabläufe, den Umgangston und die Sauberkeit in der Praxis an. Das hilft dem eigenen Einschätzungsvermögen zusätzlich weiter.

Den Behandlungsplan verstehen

Bevor Sie sich auf einen Behandlungsplan einlassen, sollten Sie ihn verstehen. Fragen Sie nach dem Für und Wider der Therapievorschläge, dem Nutzen und den Kosten, den kurz- und langfristigen Nebenwirkungen und nach Alternativen der Behandlung. Wäre zum Beispiel eine schnelle Heimreise oder ein Rücktransport ohne die ursächliche Behandlung vor Ort sinnvoll?

Fragen Sie nach der Diagnose und dem Ausschluss von anderen Krankheitsursachen. Fragen Sie nach, welche der medizinischen Untersuchungen für Ihre Situation und eine mögliche Behandlung überhaupt von Bedeutung sind. Wenn ein Arzt beispielsweise eine Dengue-Erkrankung vermutet und Malaria ausschließen kann, sind lindernde Maßnahmen möglich, aber möglicherweise verordnete heilende Medikamente gibt es in diesem Fall nicht.

Ansprechpartner im Notfall

TK-Versicherten hilft hier das TK-ReiseTelefon . Auch die Notrufzentrale Ihrer Reisekrankenversicherung kann Ihnen unter Umständen helfen. Chronisch Kranke suchen sich am besten bereits vor der Reise einen Ansprechpartner im Urlaubsland für Notfälle. Sie sollten außerdem immer einen entsprechenden Arztbericht mitführen.

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