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Wandergruppe in der Höhe vor Bergkulisse
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Mit zunehmender Höhe sinken der Luftdruck und der Sauerstoffgehalt der Luft. Dadurch nimmt die Lunge weniger Sauerstoff auf, sodass es zu einem Sauerstoffmangel im Blut kommt, der zu Anpassungsreaktionen des Körpers führt. Dabei steigen Atem- und Herzfrequenz. Ist die Sauerstoffversorgung der Organe dennoch unzureichend, kommt es zur Bergkrankheit.

Symptome der akuten Bergkrankheit sind Kopfschmerzen, Krankheitsgefühl, Schwindel, Appetitmangel, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen. Ferner können Hände und Füße erheblich anschwellen. Diese Symptome treten frühestens vier bis sechs Stunden nach dem Höhenaufenthalt oberhalb von 2.000 bis 2.500 Metern auf. Wenn Sie nicht weiter aufsteigen, bilden sich die Symptome meist innerhalb von ein bis zwei Tagen zurück.

Höhenödeme können tödlich sein

Wenn Sie trotz solcher Symptome einer akuten Bergkrankheit weiter aufsteigen, kann die Bergkrankheit in ein lebensbedrohliches Höhenhirn- oder Höhenlungenödem übergehen. Im Gehirn und / oder in den Lungen sammelt sich Gewebsflüssigkeit.

Das Höhenhirnödem führt zu Störungen der Bewegungskoordination, Gehunfähigkeit, Verwirrtheitszuständen und einer fortschreitenden Bewusstseinsstörung, die in Koma und Tod enden kann.

Beim Höhenlungenödem kommt es zu einem übermäßigen Leistungsverlust und das Atmen wird zunehmend schwerer. Wird nicht Abhilfe geschaffen, droht der Tod durch Ersticken.

Therapie

Die wichtigste Behandlung eines Höhenhirn- oder Höhenlungenödems ist einfach und effektiv: Ein schneller Abstieg - wenn nötig, Abtransport - um mindestens 1.000 Höhenmeter. Die Gabe von Sauerstoff kann ebenfalls hilfreich sein. Bei einem Höhenhirnödem kommt auch ein Kortisonpräparat infrage, beim Höhenlungenödem ein blutdrucksenkendes Medikament. Sie sollten sich in jedem Fall von einem Arzt untersuchen lassen.

Vorbeugen: langsam aufsteigen

Prinzipiell lässt sich das Risiko für die akute Bergkrankheit und das Höhenhirn- und Höhenlungenödem durch die Akklimatisierung und den langsamen Aufstieg verringern. Denn je schneller Sie aufsteigen, desto größer ist das Risiko. Die Aufstiegsgeschwindigkeit ist wesentlich wichtiger als die tatsächlich erreichte Höhe oder Ihr Trainingszustand.

Ein hohes Risiko besteht zum Beispiel beim Benutzen einer Seilbahn. Als Anhaltspunkt gilt: Verschieben Sie Ihre Schlafhöhe oberhalb von 2.500 Metern pro 24 Stunden nur um jeweils etwa 400 bis 500 Meter nach oben. Bei erhöhter Anfälligkeit für ein Höhenhirn- oder Höhenlungenödem sollten Sie die Übernachtungshöhe um höchstens 300 bis 350 Meter pro Tag steigern.

Trinken Sie ausreichend, jedoch keinen Alkohol. Rauchen Sie nicht während einer anstrengenden Bergtour.

Patienten mit Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen sollten vor einem Aufenthalt auf einer Höhe von über 2.000 Metern grundsätzlich einen Arzt um Rat fragen. Denn in einigen Fällen ist ein Höhenaufenthalt nicht empfehlenswert, zum Beispiel nach einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder einer Thrombose innerhalb der vergangenen drei Monate - darüber hinaus bei instabiler Angina pectoris, mittelschwerer oder schwerer Herzinsuffizienz, schwerer COPD oder unkontrolliertem Asthma.  

Medikamentöse Vorbeugung

Traten bei Ihnen bereits in der Vergangenheit trotz eines langsamen Aufstiegs Anzeichen einer akuten Bergkrankheit auf oder planen Sie erstmalig einen raschen Aufstieg auf über 4.000 Meter - zum Beispiel einen Flug nach La Paz? Dann können Sie medikamentöse Vorbeugungsmaßnahmen treffen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt im Vorfeld Ihrer Reise darüber. Eine medikamentöse Prophylaxe darf Sie aber nie dazu verleiten, schneller aufzusteigen! 

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