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Abhängig von individuellen Faktoren wird Ihr Kieferorthopäde Ihnen einen herausnehmbaren oder festsitzenden Retainer - auch Retentionsgerät genannt - empfehlen. Während ein herausnehmbares Retentionsgerät einer losen Zahnspange gleicht und in der Regel nachts getragen werden soll, handelt es sich bei der festsitzenden Variante um einen dünnen Draht oder seltener um einen Kunststoff-Streifen. Ein festsitzender Retainer wird mit Kunststoff auf die Rückseite der Frontzähne geklebt, in der Regel von Eck- zu Eckzahn. Er fällt somit beim Sprechen und Lachen ästhetisch nicht auf. Je nach Ihrer Behandlung und Ihrer individuellen Kiefersituation kann ein festsitzender Retainer nur im Unterkiefer, im Oberkiefer oder in beiden Kiefern eingesetzt werden. Die Entscheidung trifft Ihr Kieferorthopäde.

Stabilisation

Kieferorthopäden empfehlen in der Regel Behandlungen mit einem Retainer abzuschließen. Denn: Die Position der Zähne kann sich im Laufe des Lebens noch stark verändern - ganz besonders während der ersten beiden Jahre nach der kieferorthopädischen Behandlung. Zahnmediziner und Zahnmedizinerinnen sprechen dabei von einem sogenannten Rezidiv. 

Tragedauer

Damit die Zähne nicht in ihre alte Position zurückwandern, ist in aller Regel eine Stabilisation durch einen Retainer sinnvoll. Die individuell empfohlene Tragedauer hängt dabei hauptsächlich von der Art des Retainers ab: Während sie bei der herausnehmbaren Variante meist auf die Jahre unmittelbar nach der kieferorthopädischen Behandlung beschränkt ist, verbleibt ein festsitzender Retainer in aller Regel ein Leben lang im Mund. In beiden Fällen hängt der Erfolg auch von Ihrer Mitarbeit ab: 

  • Ihr Kieferorthopäde oder Ihre Kieferorthopädin wird Sie ausführlich darüber aufklären, wie häufig und wie lange Sie den herausnehmbaren Retainer benutzen sollten, um Ihre Zähne in ihrer neuen Position zu stabilisieren. Je zuverlässiger Sie die empfohlene Tragedauer einhalten, umso besser ist das langfristige Ergebnis.
  • Ein festsitzender Retainer dagegen hält Ihre Zähne ganz ohne Ihr aktives Zutun an Ort und Stelle. Weil er fest angebracht ist, spielt eine zuverlässige und intensive Mundhygiene eine umso größere Rolle: Durch den Retainer entstehen mehrere Stellen im Frontzahnbereich, die mit einer Zahnbürste nur schwer zu erreichen und zu reinigen sind. Ihr Kieferorthopäde wird Ihnen spezielle Putztechniken zeigen, damit Sie Ihre Zähne weiterhin optimal pflegen können. Diese Putztechniken können Sie durch den Einsatz von Zwischenraumbürsten und Zahnseide mit verstärkten Enden unterstützen.

Festsitzende Retainer: Studienlage

Festsitzende Retainer werden häufig an den Unterkiefer-Frontzähnen angebracht. Studien zeigen, dass sie die Zähne dort meist sehr zuverlässig in ihrer Position fixieren: Bei nur etwa zwei Prozent aller Patienten, die seit ihrer kieferorthopädischen Behandlung einen solchen festsitzenden Unterkiefer-Retainer trugen, entstand im Verlauf von 20 Jahren eine erneute Fehlstellung in diesem Bereich. Zum Vergleich: Bei Patienten ohne festsitzenden Unterkiefer-Retainer beläuft sich die Rezidiv-Rate nach derselben Zeit auf mehr als 85 Prozent.

Kontrolle

Ein Retainer sollte nach einer abgeschlossenen Behandlung in regelmäßigen Abständen durch Ihren Kieferorthopäden überprüft werden. Später übernimmt das Ihr Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin: Im Rahmen der halbjährlichen allgemeinen Kontrolluntersuchungen wird auch Ihr Retainer professionell auf Position, Zustand und Funktion überprüft.

Kosten

Der festsitzende Retainer im Ober- und Unterkiefer ist keine Kassenleistung. Die Kosten dafür sind selbst zu tragen, mit Ausnahme der Indikationsgruppen E3 und E4 . Bei diesen Indikationsgruppen werden die Kosten für den festsitzenden Retainer im Unterkiefer von der TK übernommen.

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