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Manchmal werden auch beide Spangenarten miteinander kombiniert: Dann trägt man zum Beispiel zunächst eine herausnehmbare Spange und danach eine festsitzende. Die Behandlung soll die Stellung der Zähne korrigieren und den Ober- und Unterkiefer in ein harmonischeres Verhältnis bringen.

Normalerweise wird zwischen dem 12. und 16. Lebensjahr behandelt. Die Milchzähne sind dann bereits bleibenden Zähnen gewichen, die Kieferknochen sind aber noch formbar. Manchmal werden auch Kinder im Alter von 6 bis 8 Jahren behandelt (sogenannte Frühbehandlung).

Das Tragen einer festsitzenden oder herausnehmbaren Spange wird als "aktive Behandlungsphase" bezeichnet. Sie dauert etwa zwei Jahre. An die aktive Behandlungsphase schließt sich eine Erhaltungsphase (Retention) an, um zu verhindern, dass die Zähne "zurückwandern". Dafür werden sogenannte Retainer (englisch to retain = halten, sichern) eingesetzt, zum Beispiel ein kleiner Draht, der hinter den Schneidezähnen befestigt wird. Meist dauern aktive Behandlungsphase und Erhaltungsphase zusammen etwa 3 bis 4 Jahre. Ob eine längere Erhaltungsphase empfohlen wird, hängt von der vorherigen Fehlstellung ab.

Eine kieferorthopädische Behandlung wird in erster Linie durchgeführt, wenn die Fehlstellungen ein gewisses Maß überschreiten - zum Beispiel, wenn die oberen Schneidezähne die unteren um mehr als drei Millimeter überragen oder wenn seitliche Zähne aneinander vorbeibeißen. Aber auch, wenn die Fehlstellungen weniger ausgeprägt sind, kann eine Behandlung aus kosmetischen Gründen erwünscht sein. Ob kieferorthopädische Behandlungen so häufig nötig sind, wie sie heute empfohlen werden, ist unklar. Es fehlen Studien, die zum Beispiel genau zeigen, wen sie vor späteren Zahnproblemen und anderen gesundheitlichen Beschwerden schützen und bei wem sie einfach das Aussehen verbessern.

Kleine Kinder und Erwachsene werden selten behandelt. Wenn doch, dann meist wegen einer schweren Fehlstellung, zum Beispiel angeborenen Fehlbildungen wie einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte. Dann ist in der Regel ein operativer Eingriff nötig, manchmal auch in Kombination mit einer Zahnspange. Auf solche schweren Fehlstellungen wird hier nicht eingegangen.

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