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 Nicht immer löst eine Thrombose sofort Symptome aus. Manche entwickeln sich über einen längeren Zeitraum, einige werden nur bei einer Routineuntersuchung entdeckt. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird Sie ausführlich zu Ihren Beschwerden befragen und je nach individueller Situation folgende Untersuchungen vornehmen:

  • Blutuntersuchung: Im Blut können Abbauprodukte eines Blutgerinnsels nachgewiesen werden, sogenannte D-Dimere. Ist der Test positiv, werden weitere Untersuchungen durchgeführt, um abzuklären, ob eine Thrombose vorliegt. 
  • Ultraschalluntersuchung (Farbduplex-Kompressionssonografie): Mithilfe dieser Untersuchung wird getestet, wie gut das Blut durch Ihre Venen strömen kann. Sind tiefliegende Venen, beispielsweise oberhalb des Leistenbandes, betroffen, erfolgt die Untersuchung meist mittels eines sogenannten Farbduplex. 
  • Kontrastmitteluntersuchung (Phlebografie, Angiografie): Sie erfolgt zum Beispiel, wenn der Ultraschallbefund nicht eindeutig war oder Gefäße geweitet werden sollen. Dafür wird Ihnen ein Kontrastmittel injiziert und anschließend eine Röntgenaufnahme von dem Venensystem erstellt.

Bei Bedarf führt Ihre Ärztin oder Ihr Arzt weitere Untersuchungen durch, um mögliche Ursachen für die Venenthrombose zu finden.

Postthrombotisches Syndrom (PTS)

Innerhalb von Tagen oder Wochen kann der Körper ein Blutgerinnsel in der Vene auch selbst abbauen. In einigen Fällen verändert sich das Gefäßgewebe und kann die Vene verengen. Dadurch wird auch der Blutabfluss dauerhaft eingeschränkt. Staut sich das Blut, steigt der Druck im Venensystem. Die Venen weiten sich und die Venenklappen können nicht mehr richtig schließen. In der Folge kommt es zu Wasseransammlungen im Gewebe (sogenannten Ödemen), die Haut verfärbt sich und auch Krampfadern können sich ausbilden.

Durch den langfristigen Blutstau in den Beinen wird auch die Haut am Bein schlechter durchblutet und mangelhaft versorgt. Fachleute sprechen von einer sogenannten chronisch venösen Insuffizienz: Es kann sich ein schlecht heilendes Geschwür (Ulcera cruris venosum) entwickeln, das auch als offenes Bein bezeichnet wird.

Wie wird eine Thrombose behandelt?

Je früher die Therapie einer Thrombose beginnt, umso größer ist die Chance, das Gerinnsel vollständig aufzulösen und ernsthaften Folgeschäden wie einer Lungenembolie oder einem postthrombotischen Syndrom vorzubeugen. In der Regel werden Sie für die akute Behandlung stationär im Krankenhaus aufgenommen.

Akute Therapie

Blutverdünnende Medikamente wie Heparin können schnell und effektiv die Blutgerinnung hemmen. Mithilfe einer sogenannten Thrombolyse können bereits bestehende Blutgerinnsel aufgelöst werden. Dafür erhalten Sie spezielle Medikamente, sogenannte Fibrinolytika. Nur in seltenen Fällen, etwa wenn eine große Oberschenkel- oder Beckenvene verschlossen ist, zieht Ihre Ärztin oder Ihr Arzt eine Operation (Thrombektomie) in Betracht, um das Gerinnsel mechanisch zu entfernen.

Langfristige Therapie

Unmittelbar nach Auftreten einer Thrombose ist das Risiko für ein weiteres Gerinnsel um ein Vielfaches erhöht. Daher ist eine sogenannte Sekundärprophylaxe wichtig. 

Dafür erhalten Sie in der Regel ebenfalls gerinnungshemmende Medikamente . Die Behandlung erstreckt sich je nach Ursache der Thrombose über drei bis zwölf Monate. 

Treten Thrombosen wiederholt auf oder haben Sie eine Krebserkrankung, kann eine lebenslang vorbeugende Behandlung notwendig sein.

Wichtig: Auch wenn Sie keine Beschwerden spüren, ist ein regelmäßiger Check-up in Ihrer ärztlichen Praxis sinnvoll, denn auch weitere Thrombosen können sich unbemerkt entwickeln.

Kompressionsstrümpfe bilden die zweite Säule der Nachbehandlung. Sie üben stetig einen sanften Druck auf Unter- und Oberschenkel aus. Das trägt dazu bei, den Blutstrom zu beschleunigen und einer erneuten Thrombose entgegenzuwirken. Je nach Schwere Ihrer Erkrankung empfehlen Fachleute, die Strümpfe mindestens ein halbes Jahr konsequent zu tragen. Besprechen Sie diese und weitere individuelle Maßnahmen mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

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