You can also use our website in English -

change to English version
Kontakt

Bereits nach ein bis zwei Wochen regelmäßen Heroinkonsums gewöhnt sich der Körper an den Stoff - es entwickelt sich eine Toleranz. Die Folge: Abhängige benötigen immer mehr Heroin in immer kürzeren Zeiträumen, um nicht entzügig zu werden. Schließlich geht es nicht mehr um den sogenannten Kick, sondern nur noch darum, Entzugserscheinungen zu vermeiden.

Warnzeichen der Abhängigkeit: Cold Turkey

Entzugserscheinungen sind ein Zeichen dafür, dass Konsumierende bereits abhängig sind. Heroin birgt das höchste Abhängigkeitspotenzial illegaler Drogen. Kann der nächste Schuss nicht gesetzt werden, treten schon nach wenigen Stunden starke Entzugssymptome auf, auch Cold Turkey genannt. Warnzeichen für ein Suchtverhalten können sich sowohl körperlich als auch psychisch  bemerkbar machen. 

Häufig werden die körperlichen Symptome mit einer schweren Grippe verglichen: Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen am häufigsten vor. Starke Schmerzen in Armen und Beinen und ein Gefühl, als kribbele es unter der Haut, können ebenfalls auftreten. 

Zudem zeigen Abhängige oft Angstgefühle und können verwirrt sowie desorientiert erscheinen. Da sie und ihr ganzes Leben auf das Heroin fixiert sind, verändert sich häufig ihre Persönlichkeit. Während eines schweren Entzugs können sich auch Suizidgedanken entwickeln. 

Akute Risiken

Gefährlich ist Heroin auch deshalb, weil der Spielraum zwischen einer verträglichen und einer tödlichen Dosis klein ist. Auf dem Schwarzmarkt kann eine Portion mehr oder weniger Wirkstoff als üblich enthalten. Ist das Heroin besonders rein, kann ein Schuss schnell überdosiert sein. Ist es mit anderen schädlichen Substanzen gestreckt, steigt das Risiko für eine Vergiftung. 

Mischen Konsumierende verschiedene Substanzen miteinander, kommen unterschiedliche Wirkungen zusammen. Zum Beispiel wird beim Speedball, der Mischung von Kokain und Heroin, der Kreislauf gefährlich belastet, da Kokain aufputscht und Heroin gleichzeitig wieder runterbringt.

Bei einer Überdosis können Konsumierende bewusstlos werden und dabei passiv erbrechen. In diesem Zustand besteht die Gefahr, an dem Erbrochenen zu ersticken. Die Atmung wird langsamer und die Haut färbt sich aufgrund des Sauerstoffmangels bläulich. Es kann zu einem Kreislaufversagen kommen.